Inode bereitet Börsegang vor: Breitband-Anbieter holt sich Finanzpartner an Bord

Der österreichische Breitband-Anbieter Inode bereitet sich auf seinen Börsegang vor. Das Unternehmen hat sich die beiden Risikofinanzierer Global Equity Partners (GEP) und Gamma Capital Partners (GCP) mit einem Finanzierungsvolumen von 10,5 Millionen Euro an Bord geholt. Damit soll eine weitere Expansion und ein Börsengang ab 2006 finanziert werden.

Die beiden Investoren schießen Inode 10,5 Mio. Euro zu und halten damit künftig einen Anteil von 32,5 Prozent. Am Freitag erfolgt in Liechtenstein der erste Marktstart von Inode im Ausland, die nächsten Expansionsschritte sind in Tschechien und anderen osteuropäischen Ländern geplant.

Börsegang frühestens 2006
Die 10,5 Mio. Euro, die - vorwiegend als Eigenkapital - zu zwei Dritteln von der GEP und zu einem Drittel von der GCP gestellt werden, sollen in den kommenden 12 Monaten in die Inode eingebracht werden, sagte der Vorstand der GEP-Beteiligungsgesellschaft HTA III, Herbert Herdlicka. "Inode ist eine erfolgreiche Firma, die jährlich um 100 Prozent wächst, und damit für uns der typische Kandidat für einen Börsegang in den nächsten zwei bis drei Jahren", so Herdlicka. Ein Börsegang sei für Inode frühestens 2006 möglich, früher sei ein IPO (Initial Public Offering) auf Grund des aktuellen "Zustands der Börsen" nicht ratsam.

Für VoIP gerüstet
Das Thema der nächsten Jahre sei nicht die Sprachtelefonie, sondern Breitband-Internet und Internet-Telefonie (Voice over IP), dafür sei Inode bestens gerüstet, bemerkte GCP-Chef Klaus Matzka Inode werde sich auch von der Telekom Austria (TA), die mit einer Quersubventionierung einzelner Bereiche kämpfe, und von der UTA, die mit Sprachtelefonie eine "falsche Strategie" eingeschlagen habe, abheben.

Niederlassung in Tschechien
In Tschechien analysiere man derzeit den Markt, 2005 seien dann die Gründung einer Niederlassung geplant, so Inode-CEO Michael Gredenberg. In Österreich wolle sich Inode künftig nicht nur durch den Preis, sondern durch Qualität und zusätzliche Dienste differenzieren, beispielsweise durch kostenlose Zusatzfeatures wie einem Spam- und Virenschutz, der bei der Konkurrenz extra zu bezahlen sei.

80.000 Kunden
Der Internet-Provider plant heuer mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 40 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll bei 400.000 Euro liegen. Das Unternehmen hat aktuell knapp 80.000 Kunden, davon 50.000 im Breitband-Bereich, und hat bisher mit einem Investitionsvolumen von knapp 6 Mio. Euro rund 150 Standorte in Österreich entbündelt.

GEP und GCP halten ein Drittel von Inode
GEP und GCP halten künftig 32,5 Prozent an Inode (davon entfallen 17,5 Prozent auf HTM III), die restlichen 67,5 Prozent bleiben im Besitz der Inode-Gründer. 51,3 Prozent hält die Illuminati Privatstiftung von Gredenberg und Peter Augustin, je 8,1 Prozent werden von Robert Rotman und Nikolaus Offner gehalten. (apa/red)