Illegale Musik-Downloads: EMI will jetzt auch österreichische User verklagen!

Der Musikkonzern EMI will auch in Österreich gegen illegale Musikdownloads im Internet strafrechtlich vorgehen. Laut Österreich-Chef Albert Manzinger hätten Klagen in den USA zu einem "totalen Knick" beim Herunterladen von nicht bezahlten Musikstücken egführt. Branchenbeobachter meinen dagegen, dass die Einschüchterung auch in den USA nur kurz gewirkt hätte.

Laut Manzinger hätten die Musikpiraten den Konzern im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent beschert. Österreich habe aber gegen den Konzerntrend "ein deutlich besseres Ergebnis" erzielt, so EMI. Für die Zukunft plant Manzinger in Österreich unter anderem seine Beteiligungen an den kostenpflichtigen Musikplattformen mycokemusic.at, musicdownload.aon.at, tiscali und chello auszubauen.

Auch in Österreich seien Klagen von illegalen Anbietern von Musik "nicht ausgeschlossen", teilte der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft IFPI vor kurzem mit. In Deutschland ist bereits ein junger Mann wegen dem Anbieten von illegalen Musikdownloads zu 8.500 Euro Strafe und Schadenersatz verurteilt worden. Im Jahr 2003 sind nach Schätzungen gut 600 Millionen Titel in Deutschland aus dem Internet heruntergeladen worden. (APA/red)