Illegale Downloads: RIAA bietet P2P-Usern Amnestie an

Die US-Musikindustrie RIAA plant ein Amnestie-Programm für P2P-User, die zugeben, dass sie illegalerweise Musik-Files im Internet verbreiten. Gibt ein Nutzer zu, dass er P2P-Files online verbreitet hat und verspricht, die Songs von seinem Computer zu löschen, wird er von der RIAA nicht strafrechtlich verfolgt. Das berichtet Australian IT.

Das Angebot der RIAA richtet sich nicht an jene circa 1.600 User, nach deren Identität bereits gefahndet wird. Diese User werden über ihre Internet-Service-Provider oder Universitäten ausfindig gemacht. Andere P2P-Usern, die noch nicht auf der Fahndungsliste der RIAA stehen, erhalten mit dem Programm die Chance, einem ähnlichen Schicksal zu entgehen und rechtlichen Schritten durch die RIAA zuvorzukommen. Das Angebot gilt unter der Bedingung, dass der Nutzer ein beglaubigtes Formular ausfüllt, worin er verspricht, dass er illegal heruntergeladenene Files löscht und illegales File-Sharing künftig unterlässt.

Die RIAA repräsentiert nicht alle Copyright-Besitzer, deswegen könne sie Internet-Usern auch nicht garantieren, dass diese nicht von anderen verklagt werden können, gibt Fred von Lohmann, Anwalt der Electronic Frontier Foundation (EFF), zu bedenken. "Das ist nicht die Sorte einer Abmachung, die Anwälte der meisten Nutzer begrüßen würden", so von Lohmann. Das Angebot der RIAA könnte aber das brutale Image, das sich die RIAA zuletzt geschaffen hat, mildern. (pte/red)

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