IKT-Markt erholt sich wieder: Wachsums-Motor Breitband und Mobiltelefonie

Der Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) befindet sich auf dem Weg der Erholung und wird im Laufe dieses Jahres um 4,3 Prozent auf 2,16 Bio. Euro steigen. Das geht aus einer Grundlagenstudie des Marktforschungsinstituts TNS Infratest hervor. Wachstumstreiber sind die Mobilkommunikation und breitbandige Internet-Technologien.

Die Zahl der DSL-Anschlüsse stieg im vergangenen Jahr rund um den Globus um 79 Prozent auf 64 Mio. Anschlüsse an. Mit elf Mio. DSL-Anschlüssen führt China vor Japan mit 10,3 Mio. und den USA mit 9,3 Mio. Anschlüssen. Im UMTS-Bereich ist Japan dagegen weltweit mit Abstand führend. Von den 2,4 Mio. Menschen weltweit, die im Jahr 2003 UMTS-Dienste nutzten, entfielen allein 1,9 Mio. Kunden auf den in Japan unter dem Namen FOMA bekannten UMTS-Service. Mit 300.000 Nutzern kann in Europa Italien auf die höchste Anzahl an UMTS-Kunden verweisen.

Der Studie zufolge wird die Zahl der Internetnutzer in Westeuropa bis zum Jahr 2007 um 43 Prozent steigen. Dann sollen statt der aktuell 190 Mio. Nutzer - das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 48,9 Prozent - 272 Mio. Westeuropäer (69,3 Prozent der Gesamtbevölkerung) online sein. Deutschland führt absolut gesehen in Westeuropa zurzeit mit 43,5 Mio. Internetusern vor Großbritannien mit 35,1 Mio. Nutzern. (pte/red)

Die Studie bescheinigt auch dem E-Commerce unverändert hohe Wachstumsraten. Im Jahr 2003 lag das weltweite Marktvolumen bei knapp 1,6 Bio. Euro. In diesem Jahr soll es 2,3 Bio. Euro betragen. Bis 2005 wird mit einer weiteren Zunahme um 52 Prozent auf dann mehr als 3,5 Bio. Euro gerechnet. In Westeuropa wurden allein im Jahr 2003 480 Mrd. Euro online umgesetzt. Bis 2005 soll sich das Marktvolumen auf 1,1 Bio. Euro mehr als verdoppeln. Deutschland war im Jahr 2003 mit einem Umsatz von 138,1 Mrd. Euro größte E-Commerce-Nation Europas vor Großbritannien (84,9 Mrd. Euro) und Frankreich (65,9 Mrd. Euro). (Ende)