Homeland-Security warnt vor Hacker-Contest

Nachdem ein Sprecher des US-Ministeriums für Heimatschutz diese Woche mitteilte, dass Computer-Hacker für kommenden Sonntag einen Großangriff auf das Internet planen (siehe Kasten rechts), wurden nun genauere Details bekannt. Die Tageszeitung "The Australian" berichtet, dass 6.000 Websites verunstaltet werden sollen.

Amerikanische und australische Behörden versuchen diese Warnung herunterzuspielen und bewerten den in Kürze stattfindenden Hacker-Contest als unbedeutend, während sich Internetfirmen vorsichtiger äußern. Diese rufen IT-Manager zu ausreichenden Maßnahmen zum Schutz ihres Systems auf.

Behörden geben sich gelassen
Ebenso wie amerikanische und australische Behörden scheint auch die in der australischen Stadt Brisbane ansässige Computer-Sicherheitsbehörde AusCERT keinen Anlass zum Alarm zu sehen und misst der Warnung keine große Bedeutung zu. AusCERT sieht durch den stattfindenden Hacker-Wettbewerb, der auch als "Defacer's Challenge" bezeichnet wird, nur einen unbedeutenden Anstieg in der Gefahr Opfer einer Hackerattacke zu werden. Betroffen wären laut AusCERT vor allem Internet- und Website-Provider. So gibt sich auch die US-Behörde überrascht über die große Aufmerksamkeit, die die Warnung zur Folge hat, wie auch Pressesprecher David Wray zum Ausdruck bringt: "Hacker-Contests" sind relativ üblich, so dass es mich wundert, warum dieser so viel Aufmerksamkeit an sich zieht."

Software-Produzenten wittern großes Geschäft
Anders verhält es sich bei jenen Firmen, die Systeme zum Schutz vor Hacker-Angriffen entwickeln. Diese äußern sich zumindest vorsichtig oder geben sogar offene Warnungen heraus, wobei sie IT-Manager aufrufen, ihre Sicherheitssysteme noch vor dem Wochenende auf den neuesten Stand zu bringen. So macht unter anderem das Unternehmen Counterpane Internet Security seine Kunden auf das potenzielle Risiko durch den Hacker-Wettbewerb aufmerksam. Auch die Firma Internet Security Systems (ISS) ist der Meinung, dass verstärkte Wachsamkeit nötig sein wird: "Wir wollen alle Systemverwalter dabei unterstützen, ihr momentanes Sicherheitssystem zu überprüfen, damit dieses auf alle möglichen und bekannten Sicherheitsrisiken vorbereitet ist." (pte/red)

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