Hindus entdecken das Internet für sich

Wie CNN berichtet verfolgen immer mehr Hindus religiöse Rituale über das Internet. Demnach ist speziell das Teilhaben an Feuerbestattungen im Netz unter den Hindus sehr beliebt. Bestattungsfirmen haben eigene Services eingerichtet, die es Verwandten weltweit erlauben, die Zeremonie online zu verfolgen.

Das Muktidham Krematorium in der kleinen indischen Stadt Sidhpur hat seit dem Start seiner Internet-Services Mitte Mai knapp 20 Bestattungen online gezeigt, so der Bericht. Muktidham ist zuverlässig, dass künftig der Bedarf an dem Dienst wachsen wird. "Unser Angebot wird beliebter werden, vermutlich schon in fünf oder sechs Monaten", so Dilet Kumar Pandi, Manager der Firma. Über Webcams wird das gesamte Ritual aufgezeichnet und kann dann gegen eine Spende auf der ganzen Welt beobachtet werden.

Web wird in Religion integriert
Hindus glauben, dass sie bessere Chancen haben, den Reinkarnationszyklus zu durchbrechen, je mehr Menschen eine Bestattungszeremonie verfolgen. "Wenn man die Beerdigung über das Internet zeigt, haben mehr Menschen die Chance sie zu verfolgen und die Toten haben eine bessere Chance in den Himmel zu kommen", so Pandi.

Auch andere religiöse Zeremonien werden in Indien, wo 83 Prozent der Bevölkerung hinduistischen Glaubens sind, im Web verbreitet. Pujas, spezielle Gebete, sind online zu verfolgen und andere Websites erlauben es, Betrituale gegen eine Gebühr in Tempeln in ganz Indien online durchzuführen, so CNN. Dem Glauben nach ist dies möglich, wie es auch geht, dass eine Person für eine andere in einem Gebetshaus betet. (pte/red)

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