Hilfsbereite Österreicher: Spenden-Sites im Internet sind so beliebt wie nie zuvor

Eine Welle der Hilfsbereitschaft der Österreicher hat das verheerende Seebeben in Asien ausgelöst. Ein erster Zwischenstand bei den Hilfsorganisationen zeigt, dass Tausende den Flutopfern helfen wollen. Bei den Organisationen laufen zudem die Telefone heiß, weil sich viele Österreicher freiwillig als Helfer melden oder Sachspenden schicken wollen.

Beim Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) zeigte man sich angesichts der Spendenbereitschaft überwältigt: Michael Opriesnig, Kommunikations- und Marketingchef des Österreichischen Roten Kreuzes und Vorstand bei "Nachbar in Not", berichtete, dass man innerhalb von 36 Stunden, seit das Konto von "Nachbar in Not" kommuniziert wurde, über Online-Spenden 520.000 Euro zusammen gekommen sind. "So eine Dimension beim Online-Spenden hat es noch nie gegeben", sagte Oprisnig. Zahlscheine gebe es erst kommende Woche. Allein das ÖRK erhielt 80.000 Euro.

Auch bei Care Österreich verbuchte man mittels Online-Spenden einen Betrag, der doppelt so hoch ist, als im gesamten laufenden Jahr gesammelt wurde. Somit hätte man seit Sonntag (26. Dezember) 5.000 Euro verbuchen können, von Jänner bis Weihnachten waren es vergleichsweise rund 2.000 Euro.

Betroffenheitsgrad extrem hoch
Bei der Organisation Ärzte ohne Grenzen gingen innerhalb von zwei Tagen 100.000 Euro Spenden ein. "Der Betroffenheitsgrad bei den Österreichern ist extrem hoch", sagte Sprecherin Gabriele Faber-Wiener. Auch der Arbeiter-Samariterbund Österreich (ASBÖ) kann sich über 5.300 Euro Spenden freuen, 4.000 Euro allein am gestrigen Mittwoch (29. Dezember).

Die Hilfsorganisation appellierten auch an die Bevölkerung von Sachspenden abzusehen. Sachspenden müssen abgeholt, gelagert und schließlich zu den Bedürftigen transportiert werden. Und diese Kosten übersteigen oftmals den Wert von Neuanschaffungen, erklärte der ASBÖ in einer Aussendung. (apa)