Highspeed-Internet aus dem Kanal: Cable Runner verlegen dort unten Glasfaserkabel

Der Dritte Mann würde bei diesem Anblick Manschetten kriegen: Lange, wurmartige Maschinen schieben sich durch die Wiener Kanalisation und verrichten dort seltsame Arbeiten ... Cable Runner heißen diese schmalen High-Tech-Roboter, die im Auftrag der Wienkanal im Kanalnetz Glasfaserkabel schnell und kostengünstig verlegen.

Seit vier Jahren krabbeln sieben große und vier kleinere der in Österreich entwickelten Maschinen - die auch noch in 25 Zentimeter schmalen Rohren arbeiten können - durch Abwasserrohre, montieren Edelstahlschienen, platzieren Gummi- und Plastikrohre. 400 Kilometer Glasfaserkabel für schnelles Breitbandinternet haben sie bereits verlegt.

Helmut Kadrnoska, Geschäftsführer der Wienkanal, sieht für die österreichischen Cable Runner auch internationale Betätigungsfelder. Schließlich ist Breitbandinternet in aller Munde - und beim Weg durch die Kanalisation wird die berühmte "Letzte Meile" erschlossen, ohne dass Grabungsarbeiten notwendig wären. Im Vergleich sind Breitbandleitungen "aus dem Kanal" in der Herstellung um bis zu 40 Prozent kostengünstiger. Heißt aber natürlich nicht, dass der Internetanschluss beim Endkunden dann in Bad oder Toilette herauskommt ...

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