Gratis-NASA-Programm "World Wind": Tool könnte "Google Earth" Konkurrenz machen

"Google Earth" zieht derzeit Millionen von Nutzern in seinen Bann. Weitgehend unbeobachtet ist dagegen das Open-Source-Programm "World Wind" von der NASA, das gesammelte Satellitenaufnahmen auf einen dreh- und schwenkbaren Globus projiziert. Dabei bietet es mit Darstellungen des Klimawandels einen echten Mehrwert.

World Wind
"World Wind" bietet weitaus mehr Funktionen als "Google Earth". Über eine offene Schnittstelle namens "Web Mapping Service" sammelt das Programm Daten von Wetterstationen, Satellitenbetreibern oder Forschungsinstituten, berichtet de.internet.com. So lassen sich beispielsweise tagesaktuelle Temperaturen und Niederschläge darstellen. Beispielsweise kann man auch die Auswirkungen des Klimawechsels El Niño oder der großen Waldbrände in Alaska 2004 für den nordamerikanischen Kontinent beobachten.

Bilder bei Google nicht echt?
Für einen hochauflösenden Blick auf Europa eignet sich derzeit dagegen Google Earth besser. Allerdings ist nicht gewährleistet, dass die Bilder tatsächlich authentisch sind. Leider könne man sich nicht darauf verlassen, dass die Satellitenbilder von Google Earth nicht manipuliert wurden. Nachdem etwa Kritiker bemängelten, die gestochen scharfe Darstellung des Weißen Hauses würde eine Einladung für Terroristen sein, habe Google die Bilder still und heimlich verändert.

DSL-Leitung nötig
Für beide Programme brauchen Nutzer eine DSL-Leitung, um aktuelle Satellitenbilder schnell nachladen zu können. Die großen Datenströme kann eine Internetverbindung über ISDN oder Modem kaum bewältigen. Genügend Speicherplatz auf der Festplatte sowie einen Arbeitsspeicher von mindestens 512 MByte sollten ebenfalls vorhanden sein, um einen Flug über den Grand Canyon oder in die Schluchten von New York auch wirklich genießen zu können. (red)