Google streicht Werbung von Umweltschutzgruppe

Die Betreiber der Suchmaschine Google haben eine Werbeanzeige der Umweltschutzgruppe Oceana von ihren Ergebnislisten verbannt, weil diese sich gegen die Verschmutzung der Meere durch Kreuzfahrtschiffe wendet. Oceana teilte mit, die Anzeige sei nach zwei Tagen wieder gestrichen worden. Google habe in einem E-Mail erklärt, dass es keine Werbung akzeptiere, die sich gegen die Kreuzfahrtlinie Royal Caribbean richte. Das rieche nach Zensur und Begünstigung, erklärte der Vorsitzende von Oceana, Andrew Sharpless.

Die vor zweieinhalb Jahren gegründete Meeresschutz-Organisation schaltete die Anzeige für Google-Seiten mit Suchbegriffen wie "cruise vacation". Die Anzeige mit der Aufforderung "Help us protect the world's oceans" führte zur Web-Site von Oceana. Dort wird Royal Caribbean vorgeworfen, Abwässer und Abfall der Kreuzfahrtschiffe nicht ordnungsgemäß zu entsorgen und damit zur Verschmutzung der Meere beizutragen.

Google verteidigte sich gegen die Kritik der Umweltschützer. Das Unternehmen behalte sich das Recht vor zu entscheiden, welche Werbung angenommen werde, sagte Sprecherin Cindy McCaffrey. Die Unternehmenspolitik verbiete Anzeigen mit Kritik an anderen Gruppen oder Unternehmen. Das Geschäft mit den Werbe-Einträgen am rechten Rand der Trefferliste bringt Google mehrere hundert Millionen Dollar ein. Der Börsengang von Google wird noch für dieses Jahr erwartet. (APA/Red.)