Google vergibt Aktien unrechtmäßig: Mit- arbeiter bekommen seit 2001 Wertpapiere

Derm geplante Börsengang von Google rückt in ein schlechtes Licht. Die Betreiber der Internetsuchmaschine haben möglicherweise über Jahre unrechtmäßig Aktien an Mitarbeiter ausgegeben. Ob dadurch der Zeitplan des für kommende Woche geplanten Börsengangs in Gefahr geraten könnte, war zunächst unklar.

Einem Schriftwechsel zwischen Google und der US-Börsenaufsicht zufolge gab der Branchenprimus Anteile an Beschäftigte aus, ohne die Börsenaufsicht darüber zu informieren. Nach eigenen Angaben verkaufte Google zwischen September 2001 und Juni diesen Jahres 23,2 Mio. Aktien an 1.105 ehemalige und derzeitige Mitarbeiter. Zusätzlich vergab Google 5,6 Mio. Aktienoptionen.

Google räumte selbst ein, das Wertpapiergesetz des Bundes sowie 18 weiterer US-Bundesstaaten verletzt haben zu können, weil die Firma dies nicht meldete. Das Unternehmen will nun versuchen, die Aktien und Optionen bis zum September für 25,9 Mio. Dollar zurückzukaufen. Allerdings ging die kalifornische Internetfirma bereits davon aus, dass einige Eigner Google eher verklagen könnten, als das Rückkaufangebot zu akzeptieren.

Google strebt mit der Ausgabe von 24,6 Mio. Aktien ein Emissionsvolumen von 3,3 Mrd. Dollar an. Die Anteile sollen im Rahmen einer Auktion in einer Preisspanne von 108 bis 135 Dollar am Markt angeboten werden. Bei einem Preis am oberen Ende wäre Google mit mehr als 36 Mrd. Dollar bewertet. Die möglicherweise nicht ordnungsgemäß ausgegebenen Mitarbeiteraktien haben dann einen potenziellen Wert von 3,1 Mrd. Dollar. (apa/red)