Google muss 430.000 Euro Strafe bezahlen: Wegen Urheberrechtsverletzung verurteilt

Ein Pariser Berufungsgericht hat den Internetkonzern Google in vier Fällen aufgrund von Verstößen gegen das Urheberrecht schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe von 430.000 Euro verurteilt. Bei dem Verfahren ging es um die Arbeiten eines Fotografen, um den Film "Mondovino" sowie zwei weitere Dokumentarfilme. Google Frankreich und dem US-amerikanischen Mutterkonzern wurde vorgeworfen, dass die Arbeiten über die Suchmaschine zugänglich sowie teils auch direkt über den Dienst Google Video verfügbar gewesen seien.

Bei den Dokumentationen handelt es sich neben "Mondovino" des amerikanischen Filmemachers Jonathan Nossiter, um eine Aufarbeitung des armenischen Genozids, die von dem deutsch-französischen Sender Arte koproduziert wurde, sowie um einen Film über die Clearstream-Affäre rund um den Journalisten Denis Robert.

Die Kläger gingen vor Gericht, nachdem sie Google mehrmals daraufhingewiesen hatten, dass die Werke über die Suchmaschine zugänglich seien und eine Entfernung verlangten. Google gab an, sich daran gehalten zu haben, die Filme und Fotografien tauchten allerdings wieder auf. Gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP gab Google an, gegen das Urteil Beschwerde einreichen zu wollen.

(apa/red)