Gesendet, eingegangen, gelesen oder nicht:
E-Mail an der Spitze der Beliebtheitsskala

"In ihren Anfängen war eine E-Mail-Adresse zudem das einzige Mittel zum digitalen Gedankenaustausch. War die E-Mail vor zehn Jahren eher noch etwas für technikbegeisterte Trendsetter und damit vor allem jüngere Nutzer, ist sie heute selbstverständlich für jedermann und das Hauptkommunikationsmittel im Internet", meint GMX-Geschäftsführerin Eva Heil. Seit nunmehr zehn Jahren ist der Freemail-Anbieter mit einem eigenen Internet-Auftritt in der Schweiz und in Österreich tätig. Die deutsche Version startete zwei Jahre zuvor. Die E-Mail-Kommunikation hat sich in diesem Zeitraum stark gewandelt, wenngleich zehn Jahre im Internetzeitalter auch schon eine kleine Ewigkeit sind.

Mittlerweile seien weitere Kommunikationsformen im Web dazu gekommen - neben klassischen Chats etablierten sich Instant-Messenger-Programme und Soziale Netzwerke in der alltäglichen Kommunikation der Web-User. Die E-Mail habe ihren Stellenwert dennoch halten können, so Heil.

Eintrittskarte zur Online-Welt
Der E-Mail-Adresse kommt im Onlinebereich eine Schlüsselrolle zu, sie dient heute als Eintrittskarte in die Erlebniswelt Internet, wie Heil ausführt. "Die Anmeldung etwa für soziale Netzwerke oder die Registrierung für Shopping-Angebote, die Anforderung von Informationen, private wie geschäftliche Korrespondenz - alles läuft heute über die persönliche E-Mail-Adresse", sagt Heil. "Trotz neuer Formen der Internetkommunikation ist die E-Mail das meist genutzte Kommunikationsmittel und zählt neben der Informationssuche zu den verbreitetsten Online-Aktivitäten. Nahezu jeder Internetnutzer hat eine E-Mail-Adresse und nutzt diese wesentlich aktiver als alle anderen Dienste", so die GMX-Chefin.

Spamhürden
Dennoch hat die E-Mail-Kommunikation mit Problemen zu kämpfen, die mit der enormen Beliebtheit einhergehen. Cyberkriminelle nutzen E-Mails, um Spam zu verbreiten, User auf Seiten zu locken, um Online-Identitätsdiebstahl durchzuführen oder sich in Onlineprofile einzuschleichen. Vor allem Spam wird von Experten als Bedrohung für die E-Mail als Kommunikationsmittel gesehen. Die Spamrate liegt laut Experten mittlerweile bei über 90 Prozent des gesamten E-Mail-Aufkommens. Die Existenz der elektronischen Nachrichten sei bedroht, sollte diese Zahl auf 99 Prozent steigen. So schwarz sieht man die Situation bei GMX freilich nicht. "Natürlich stellt die Spam-Problematik eine technische Herausforderung dar, aber ein Aussterben der E-Mail sehen wir ganz und gar nicht. Da heute ein Großteil der Verbindungen, mit denen E-Mails eingeliefert werden sollen, eindeutig als Spam identifiziert werden können, wird der überwiegende Teil dieser unerwünschten E-Mails gar nicht erst in die Mailsysteme der Anbieter zugestellt", erläutert Heil.

Soziale Netzwerke als Zusatzangebot
Der Kollaps von E-Mail aufgrund des massenhaften Aufkommens von Spam wird also ausbleiben. "Das Kommunikationsmittel ist und bleibt weiterhin die Nummer 1 im Web", ist man bei GMX überzeugt. Ebenso werde sich die E-Mail gegen die stark wachsende Konkurrenz von IM-Applikationen und Web-2.0-Portalen durchsetzen können. "Die junge Generation bis 25 Jahren kommuniziert zwar verstärkt per IM, danach nimmt die Nutzung jedoch stark ab", sagt Heil. Soziale Netzwerke sowie IM-Programme sieht man bei GMX als Zusatzangebot, E-Mail werde die Top-Anwendung bleiben. Dennoch hat man auch beim Münchner Unternehmen bereits auf die Trends reagiert. So bietet GMX mit dem MultiMessenger etwa ein Programm, das die Grenzen zwischen E-Mail und IM-Diensten verschwinden lassen soll. (pte/red)