"Geiselvideo" mit gestohlener Kunst-Kuh im Web: Ihr droht der Schlagbohrer!

Eine vergangene Woche in Stockholm gestohlene Glasfiberkuh aus der Herde der umstrittenen Straßenausstellung "Cowparade" ist wieder aufgetaucht. Zumindest im Internet. Dort veröffentlichten mutmaßliche Aktionisten nämlich ein Video in der Art von irakischen Terroristen, in dem sie das gestohlene Exponat als maskierte "Geiselnehmer" mit Schlagbohrmaschinen zu zerstören drohen.

Die "Entführer" stellten den Veranstaltern - dem Stockholmer Tourismusverein und den "Cowparade"-Machern - ein Ultimatum, die Kunststoff-Kühe bis zum 23. August aus dem Stadtbild verschwinden zu lassen und zur "Nicht-Kunst" zu erklären. Nach Ansicht der Aktionisten ist die "Cowparade" ein reines Marketing-Vehikel und "der schlimmste Betrug", diese als öffentliche Kunst zu präsentieren.

Der Projektleiter der Cowparade, Harrie Rademaekers nahm die Sache zunächst mit Humor und bot den Kuh-Dieben an, die gestohlene Kuh, die bis vor einer Woche vor dem Stockholmer Modernen Museum platziert war, gegen eine weiße Kuh auszutauchen. Sie könnten dann darauf ihre Version von Kunst ausdrücken, so Rademaekers.

Die "Cowparade" ist eine auf eine Idee des Schweizers Pascal Knapp zurückgehende Wanderausstellung, die auch in Salzburg Halt machte. In Prag waren die Kühe dieses Jahr bereits Akten von Vandalismus ausgesetzt. Ähnliche Ausstellungen fanden in den letzten Jahren in vielen europäischen und amerikanischen Städten statt: etwa Pferde in Wien, Außerirdische in Graz oder Bären in Berlin. (apa)

Info-Links:
Cowparade Stockholm
Entführer-Video