Gar nicht clever: Imaginäre Kameras im Web verkauft

Wegen Betruges wurde ein 24-jähriger Kärntner am Landesgericht Klagenfurt zu einer bedingten Haftstrafe von zehn Monaten verurteilt. Er hatte im Sommer insgesamt 24 Mal in einem Internet-Auktionshaus Digitalkameras angeboten und das Geld dafür kassiert, aber seinen Kunden nie einen Fotoapparat geliefert. Der Student nahm das Urteil an, Staatsanwältin Carmen Riessinger gab keine Erklärung ab.

Er studiere noch und sei in finanziellen Nöten, verantwortete sich der Angeklagte vor Richterin Gabriele Wietrzyk. Da er trotz niedriger Temperaturen nur im T-Shirt erschienen war, fragte die Richterin, ob er denn so verarmt sei, dass er im November immer noch Sommerkleidung tragen müsse.

Vorerst hatte der Klagenfurter durchaus Gewinn bringend und ehrlich über das Internet Geschäfte betrieben. Als jedoch eines Tages eine Lieferung Kameras nicht bei ihm ankam, bot er die nicht existierenden Produkte trotzdem im Internet an. Er versteckte sich hinter verschiedenen E-Mail-Adressen und kassierte insgesamt rund 3.000 Euro von Kunden, die sich Digitalkameras zu Schnäppchenpreisen erwarteten, aber nie welche bekamen. Bei den Geschädigten handelte es sich hauptsächlich um Deutsche und Niederländer.

Die bedinge Strafe nahm der junge Mann unverzüglich an und bedankte sich artig dafür. (apa/red)