Frauen beherrschen Online-Handelsplätze:
Männer geben allerdings mehr Geld aus

Wenn es ums Einkaufen im Internet geht, haben Frauen eindeutig die Nase vorne. Etwa sechs von zehn Kaufvorgängen bei europäischen Online-Warenanbietern gehen aufs weibliche Konto. Zu diesem Ergbnis kommt der E-Retail-Report 2010 der Deutschen Card Services. Männer kaufen zwar weniger häufig ein, geben jedoch mehr Geld aus.

Während Männer durchschnittlich 93,12 Euro pro Online-Einkauf ausgegeben, sind es bei Frauen 68,65 Euro. Unterschiede sind auch beim Zahlverhalten erkennbar. Die Kreditkarte konnte als beliebteste männliche Zahlart im europäischen Online-Warenhandel um drei Prozentpunkte zulegen und gewinnt auch bei Frauen weiter an Bedeutung. Hier werden jedoch häufig neben Visa und MasterCard auch Kundenkarten mit Zahlungsfunktion genutzt. "Kundenkarten bieten oft Incentives in Form von Sachprämien bei Erreichen bestimmter Kaufsummen. Frauen scheinen dafür offener zu sein", erklärt Jens Mahlke, Geschäftsführer der Deutschen Card Services.

Männer geben bei Online-Einkäufen zwar mehr Geld aus, bezahlen aber seltener. Der Anteil zurückgebuchter Kreditkarten-Transaktionen nach Widerspruch des Karteninhabers liegt bei Männern bei durchschnittlich 0,0926% - bei Frauen lediglich ein Drittel davon. Nur bei Waren über 500 Euro (z.B. Luxusgüter, Designerkleidung, Schmuck) zeigt sich bei Frauen eine mehr als doppelt so hohe Ausfallquote wie bei Männern.

Der E-Retail-Report, der das Kauf- und Zahlverhalten sowie das Zahlungsausfallrisiko im Online-Warenhandel erfasst, erscheint zum vierten Mal in Folge. Im Gegensatz zu anderen Analysen basiert die Auswertung der Deutsche-Bank-Tochter auf realen Kaufvorgängen und damit nicht auf Umfragen. Datengrundlage bilden rund acht Millionen ausgewählte Transaktionen, die über die Plattform der Deutschen Card Services abgewickelt wurden.

(red)