FPÖ/BZÖ: Chaos macht sich jetzt auch auf den Homepages der Bundesländer breit

Die offensichtliche Verwirrung in den Landesgruppen und der Bundes-FPÖ seit der Abpaltung des BZÖ findet sich auch in den Internet-Auftritten der einzelnen Organisationen wieder. Die Homepage der FPÖ ( www.fpoe.at) hat voll auf den künftigen Obmann Heinz-Christian Strache umgestellt. Interessant ist, dass hier aktuelle Meldungen erst ab dem 4. April (dem Tag der BZÖ-Abspaltung) abrufbar sind. Ein Archiv gibt es nicht mehr, die Vergangenheit wurde damit sozusagen gelöscht.

Das momentan heftig umkämpfte Bundesland Kärnten ( www.fpoe-ktn.at ) ist derzeit im www nicht präsent. "Unsere Webseite wird momentan gewartet und ist in kürze wieder für Sie erreichtbar. Vielen Dank für Ihr Verständnis", ist dort zu lesen. Die Wiener-FP ( www.fpoe-wien.at ) setzt bei ihrem Online-Auftritt voll auf den Obmann. In einer der Front-Meldungen erklärt Strache, acht Bundesländer hinter sich zu haben. Der interimistische FPÖ-Bundesparteichef Hilmar Kabas warnt vor BZÖ-Bekenntnissen, denn: "Engagement für BZÖ-Partei macht Ausschlüsse aus FPÖ unumgänglich".

Die Homepage der FP-Oberösterreich ( www.fpoe-ooe.at ) ziert ein Bild des Landesobmanns Günther Steinkellner, der sich im rechten äußeren Eck der Seite zur Geschlossenheit seiner Landesgruppe bekennt. Die Salzburger ( www.fpoe-salzburg.or.at ) bekennen sich im Netz "zu Blau" und haben auch bereits ein Bild des künftigen Chefs Strache gepostet.

Die Tiroler Homepage ( www.fpoe-tirol.at ) scheint schon länger nicht mehr aktualisiert worden zu sein. Landesparteiobmann Gerald Hauser nimmt dort in seinem Hauptbeitrag Stellung zum Rücktritt des ehemaligen Innenministers Ernst Strasser (V). Dieses Ereignis liegt rund vier Monate zurück (10. Dezember 2004). Von BZÖ ist auf der Tiroler Website keine Spurt. Der aktuellstes Beitrag vom 6. April ist der "Initiative für Nahversorger" gewidmet.

In Vorarlberg ( www.fpoe-vlbg.at ) wird online vordergründig die Eigenständigkeit der FP-Vorarlberg erklärt. Das dementsprechende letzte aktuelle Dokument ist mit 4. April datiert. Die FPÖ-Steiermark ( www.fpoe-stmk.at ) bekennt sich auf ihrer Homepage kurz und bündig "Blau".

Die Niederösterreichische FP-Präsenz im Netz ( www.fpoe-noe.at ) ist derzeit von einem offiziellen Beschluss dominiert. Darin werden die Mitglieder des Landesvorstandes aufgefordert, sich zur FPÖ zu bekennen und einen Beitritt zum BZÖ auszuschließen. Eine Doppelmitgliedschaft sei "unzulässig".

Die FP-Burgenland ( www.fpoe-bgld.at ) erklärt in ihrem letzten aktuellen Bericht vom 6. April die jeweiligen Positionen der Funktionäre. (apa)