FORMAT: Ungebunden oder fix im Internet?
Vor- und Nachteile von mobilem Breitband

Laptop und Datenkarte sind das neue Lieblingsspielzeug der Österreicher. Gerade bei neuen Anschlüssen waren die kabellosen Varianten schon 2006 beliebter als klassische ADSL-Anschlüsse. Der Grund: „Preiskampf und eine Vielzahl von Hardware-Modellen“, sagt Telekom-Analyst Karim Taga von AD Little. Aktuell gibt es 300.000 mobile Breitbandanschlüsse – Tendenz weiter stark steigend.

Die Preise sind in den letzten zwei Jahren um „bis zu 60 Prozent gefallen“, rechnet Taga vor. 2005 kostete ein Gigabyte 69 Euro, das Jahr darauf 49 Euro und jetzt nur mehr 20 Euro. Das günstigste Einsteiger-Paket (500 MB) sank von 35 auf aktuell 12 Euro. Tatsächlich ist mobiles Breitband einfach zu benützen und die Installation der Hardware selbst für Techniklaien einfach handzuhaben. Installationskosten und die Grundgebühr im Festnetz bei nicht entbündelten Anschlüssen gibt es nicht.

Gewisse Abstriche hat die mobile Freiheit allerdings. Theoretisch steht der mobile Zugang ortsunabhängig im ganzen Land zur Verfügung, die versprochenen Bandbreiten im sogenannten HSDPA-Modus von 3,6 Megabit pro Sekunde sind allerdings nur in den Ballungszentren und bei den beiden großen Mobilfunkern Mobilkom und T-Mobile in Orten mit mehr als 4.000 Einwohnern realistisch. One und 3 rüsten ihre UMTS Netze derzeit massiv nach. Vor dem Kauf sollte die aktuelle Verfügbarkeit überprüft werden – was anhand der eigenen Postleitzahl über die Mobilfunker-Homepages verifiziert werden kann. Aber selbst dann bleibt die Unsicherheit, dass die maximalen Surfgeschwindigkeiten nicht immer erreicht werden können. Etwa dann, wenn gerade besonders viele Teilnehmer in einer Funkzelle hängen. „Probleme“, die beim Festnetz-Breitband naturgemäß nicht vorkommen, ebenso wenig die noch relativ mageren Datenraten für das Versenden von Dateien – beim mobilen Breitband derzeit maximal 384 Kilobit pro Sekunde. Für Anwender, die hohe Datenmengen in Form von Bildern oder Musikfiles versenden, eher nachteilig.

Vom Firmen- zum Privatmarkt
Dennoch, der Kabellos-Trend ist ungebrochen, und „der große Ansturm kommt definitiv aus dem Privatkunden-Segment“, sagt Günter Lischka, Leiter des One-Customer-Marketings. Und für die hat sich der Spätstarter etwas Besonderes einfallen lassen: eine gänzlich untechnische Werbekampagne und einen Verrechnungsansatz, „der den Kunden die Scheu vor dem Surfen nehmen soll“, so Lischka. Wer das Limit bei One erreicht hat, wird bis Monatsende einfach auf Modem-Tempo (56 kbit) herabgesetzt, kann aber bis zu fünfmal proMonat
um weitere fünf Euro das Datenlimit „nachkaufen“.

Ein innovativer Ansatz, denn laut One-Statistik nutzen viele Kunden ihre Download-Pakete aus Angst vor Nachzahlungen nicht einmal zur Hälfte aus. „Bei HUI sind es 90 Prozent“, sagt Lischka. Üblicherweise wird jedes Megabyte bei den anderen mit 10 oder 25 Cent abgerechnet. Klingt nicht nach viel, kann sich aber schnell summieren.

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