Forderung: "Gesetzlicher Rückhalt" zur Spambekämpfung

Österreichs Internet-Provider machen gegen die Aufweichung der Anti-Spam Bestimmung im neuen Telekommunikationsgesetz mobil. Das zuvor grundsätzlich verbotene Versenden dieser unerwünschten Werbe-Mails sei jetzt teilweise erlaubt und nicht mehr effektiv verfolgbar, kritisiert Internet Service Provider Austria (ISPA)-Generalsekretär Kurt Einzinger.

Damit habe man ein falsches Zeichen gesetzt. "Wir fordern daher, dass diese Bestimmung wieder verschärft wird, damit die Spambekämpfung einen gesetzlichen Rückhalt erhält", so Einzinger.

Laut einer Statistik der US-Firma Brightmail stieg der Anteil dieser unerwünschten Werbe-Mails am gesamten Email Verkehr von sieben Prozent im Jahr 2000 auf 60 Prozent im Jänner 2004.

Im Allgemeinen fühlen sich Österreichs Internet-Provider als Vorreiter in der Bekämpfung von Spam-Mails. "Anscheinend sind wir international die Ersten, die konkrete Maßnahmen der Provider gesetzt haben. Allerdings müssen auch die Gesetzgeber und manche Länder, vor allem die USA, von wo der überwiegende Teil des Spams herrührt, ihre Hausaufgaben erledigen", fordert Einzinger weiter.

Die Internet Service Provider empfinden Spams als dreifache Belastung: Erstens müssten sie die Kosten tragen, zweitens bekämen sie die Unzufriedenheit ihrer Kunden zu spüren und drittens entstehe ein Vertrauensverlust bei der Internet-Kommunikation, erklärt Einzinger. (apa/red)