For Sale: Porno-Page "Whitehouse.com" ist zu haben

Die Porno-Website mit der irreführenden Internetadresse www.whitehouse.com steht zum Verkauf. Der Besitzer Daniel Parisi wolle seinen im Kindergartenalter befindlichen Sohn nicht in die Verlegenheit bringen, später von seinen Schulkameraden deswegen gehänselt zu werden, lautete die Begründung in US-Medien.

Die Seite werde jährlich von Millionen Menschen irrtümlich besucht, die eigentlich die offizielle Seite des Weißen Hauses www.whitehouse.gov ansteuern. Kritiker werfen dem Betreiber vor, dass dadurch Kinder und Jugendliche bei der Informationssuche über Politik und den US-Präsidenten im Internet unabsichtlich auf einer Porno-Seite landen.

Seit dem Start 1997 wurde die Webpage nach Angaben des Besitzers von mehr als 85 Millionen Menschen aufgerufen. Derzeit wird auf der Einstiegsseite mit einem Bild eines der Kandidaten für die Präsidentschaftsnominierung der US-Demokraten, Senator John Kerry, und einem blonden Model geworben. "Wir haben die besser aussehenden Kandidaten", heißt es. "Und vermutlich wissen sie auch mehr über die Ökonomie."

Millionenverdienst durch Internetadresse
In einer Aussendung betont Parisi, er habe die Seite ursprünglich als Diskussionsforum zur US-Regierungspolitik konzipiert. Um das Unternehmen profitabler zu machen, habe er dann auch kostenpflichtig Pornografie angeboten und damit jährlich Millionenbeträge verdient. Nun wolle er die Internetadresse aber wieder der Bevölkerung zurückgeben. Daher werde er nur solche Angebote prüfen, die nichts mit der Porno-Industrie zu tun hätten.

Einer der Interessenten ist die Firma National Fruit aus Virginia, die "White House"-Apfelmus und Apfelsäfte vertreibt. Derzeit ist sie im Internet unter www.whitehousefoods.com gelistet. Da die Kunden aber bei Zugriffen unwillkürlich auf der Porno-Seite landen, hat die Firma bereits einen Rechtsstreit geführt und verloren. Nun könnte sie das Problem durch Aufkauf der Adresse lösen.

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(apa/red)