Firefox im Dauerhoch: Erstmals fällt der Internet Explorer unter 90% Marktanteil!

Der Mozilla-Browser Firefox scheint der erste ernsthafte Herausforderer des dominierenden Internet-Browsers Internet Explorer (IE) von Microsoft zu sein. Wie das IT-Portal Cnet berichtet, wurde die Version 1.0 von Firefox innerhalb von nicht einmal zwei Wochen über fünf Mio. Mal aus dem Web geladen. Darüber hinaus hat das in Amsterdam ansässige Internet-Unternehmen OneStat.com in der dritten Novemberwoche einen Marktanteil des IE von 88,9 Prozent erhoben. Damit ist der IE erstmals seit seinem Siegeszug via Windows-Betriebssysteme unter 90 Prozent gelegen. Die Gründe für den Erfolg von Firefox könnten auch in der anhaltenden Serie von Sicherheitslücken bei Microsofts IE liegen.

Den Marktanteil von Mozilla-Browsern gibt OneStat.com mit 7,4 Prozent an, eine Steigerung um fünf Prozentpunkte seit Mai. Die Daten von OneStat.com zeigen den gleichen Trend wie eine Erhebung des Internet-Marktforscher WebSideStory Anfang November. Damals wurde ein Absinken des IE-Marktanteils von 95,5 auf 92,9 Prozent festgestellt. Die Veröffentlichung von Firefox 1.0 habe deutlich höhere Downloads zur Folge gehabt als die Preview-Version. Eine Verstärkung des Trends zum Firefox-Browser könnte auch ein neues Produkt von Linspire bedeuten, so Cnet. Das ehemals als Lindows bekannte Unternehmen will seine OpenOffice-Software in Kombination mit Firefox ausliefern.

Ein Grund für die Attraktivität von Firefox bei den Usern könnte auch die schlechte Sicherheits-Performance des IE sein. Obwohl Microsoft behauptet, mit dem Windows XP SP2 alle Sicherheitslücken des IE gestopft zu haben, sind neue Mängel aufgetaucht. Wie Cnet berichtet, hat Microsoft inzwischen eingeräumt, dass die erstmals Mitte November von der Sicherheitfirma Finjan festgestellten Sicherheitslücken tatsächlich bestehen. Demnach ist es bestimmten Websites möglich, Warnhinweise des IE zu umgehen, die vor dem Download potenziell gefährlicher Inhalte warnen. Microsoft meint hingegen, dass die davon ausgehende Gefahr übertrieben werde, weil es zu "signifikanter User-Interaktion" kommen müsse, um Schaden zu verursachen, berichtet Cnet. (pte)