EU-Kommission regelt Internet über Stromkabel: Rahmenbedingungen geklärt

Die EU-Kommission hat einen rechtlichen Rahmen für "Internet über das Stromkabel" empfohlen. Damit soll der neuen Technologie, die seit 2001 in 40 Ländern weltweit im Probebetrieb läuft, Auftrieb verschafft werden. Die EU-Kommission erhofft sich dadurch einen billigeren Zugang zu Breitband-Internet, an dem auch mehr Menschen teilhaben könnten.

Konkret geht es darum, über die Stromkabel auch ein Internet-Signal in Haushalte zu leiten. Dank neuer Entwicklungen sei dies ohne Störungen des Radio- und Fernsehempfanges möglich, so die EU-Kommission. Die Installation beim Verbraucher sei "einfach, rasch und billig". Konkret sei mit einer Stunde Arbeit zu rechnen. Internet über das Stromkabel soll keinesfalls mehr kosten als andere Breitbandanbieter derzeit.

Österreich nimmt Vorreiterrolle ein
In der EU nehme Österreich mit Versuchen der Linz AG und der Tiwag eine Vorreiterrolle ein, heißt es in einer Aussendung der EU-Kommission. Allein über die Linz AG seien derzeit 37.000 Haushalte angeschlossen, 3.000 nutzen die Möglichkeit aktiv. Die Linz AG hat damit alleine so viele aktive Nutzer wie in den USA insgesamt bisher nachgewiesen wurden, zeigen die von der EU-Kommission veröffentlichten Statistiken. In Europa gibt es nur in Deutschland und in Spanien mehr angeschlossene Haushalte als in Österreich.

Besonders attraktiv sei die neue Technologie für abgelegene Gebiete, die zu fast hundert Prozent an das Stromnetz angeschlossen sind. (apa)