Erasmus-Online: Studentenaustausch künftig ohne Formulardschungel

Auf jene knapp 4.000 Studenten, die jedes Jahr über das Erasmus-Programm einen Studienaufenthalt im Ausland absolvieren, kommen künftig einige Vereinfachungen zu. Zuerkennung, Vertragsunterzeichnung mittels elektronischer Signatur sowie Abrechnung der Zuschüsse inklusive Auszahlung mittels Telebanking können ab dem kommenden Wintersemester von zu Hause aus erledigt werden.

Sämtliche Verwaltungsschritte seien dann via Internet durchführbar, betonte Wolfgang Eckel, Leiter der Sokrates-Nationalagentur, gegenüber der APA.

Bisher waren von der Nominierung bis zur Schlussabrechnung des Aufenthalts zahlreiche Post- bzw. Behördenwege nötig. Mit "Erasmus-Online" habe man aber in Österreich die erste Lösung im Bereich des E-Governments entwickelt, bei der der gesamte Ablauf vollelektronisch funktioniere, so Eckel.

Künftig können die Universitäten die von ihnen für den Auslandsaufenthalt ausgewählten Studenten direkt in der Sokrates-Datenbank nominieren. Darüber werden die Betroffenen via E-Mail informiert und können dann ihre Daten selbst ebenfalls direkt in die Datenbank eingeben. Darauf folgt (ebenfalls per E-Mail) eine Verständigung über die endgültige Nominierung sowie die Information über die bevorstehende Unterzeichnung des Vertrags. Dafür steht (neben dem herkömmlichen Papiervertrag zum Selbstausdrucken ) auch die elektronische Signatur offen - entweder via A1-Signatur oder über eine Bürgerkarte. Letztere ist derzeit zwar noch teuer, alle Studenten sollen aber innerhalb der nächsten beiden Jahre einen elektronischen Studentenausweis mit dieser Funktion bekommen.

Im letzten Monat des Auslandsaufenthalts erhält der Student schließlich ein Erinnerungs-Mail, dass er seinen Studierendenbericht (ebenfalls online) auszufüllen hat. Als einziges Blatt Papier im gesamten Prozess muss er dann nur noch die von seiner Gastuni ausgestellte Aufenthaltsbestätigung an das Erasmus-Referat der Nationalagentur schicken. Nach der finanziellen Abrechnung des Aufenthalts folgt dann ein "Entlastungs-Mail". (APA/Red.)

Weitere Informationen:
Erasmus-Webseite