Einstweilige Verfügung: Pop-Ups via Messenger sind betrügerisch

Pop-Up-Werbungen, die Microsofts Messenger Service nutzen, stellen eine unfaire Geschäftspraktik dar. Zu diesem Schluss kommt die US-Handelsbehörde FTC. Auf Empfehlung der FTC hat ein US-Gericht eine einstweilige Verfügung gegen das im kalifornischen San Diego ansässige Unternehmen D Squared erlassen.

"Das ist nicht mehr als eine Hightech-Version von klassischem Betrug", brachte Howard Beales, Direktor für Konsumentenschutz bei der FTC, díe Sichtweise der Behörde auf den Punkt.

Die Technik von D Squared nutzt eine Sicherheitslücke in Microsofts Windows-Betriebssystem. Über den Messenger Service wurden im Abstand von zehn Minuten Pop-Up-Werbungen verschickt, die auch bei einer Unterdrückung der Pop-Ups durch den Browser erscheinen. Die Werbefenster erscheinen sogar, wenn der User nicht einmal einen Browser verwendet, also gar nicht im Web surft. Laut FTC kann die Belästigung durch die Pop-Ups nur gestoppt werden, wenn man das Messenger Service in den Systemeinstellungen von Windows deaktiviert.

Dies sei eine "unfaire Praktik", die einen Eingriff in die persönliche Nutzung des Computers der User darstelle. Eine Klage wurde sowohl gegen das Unternehmen als auch gegen die Geschäftsführer von D Square als Einzelpersonen eingebracht. Ironischerweise warben die Pop-Ups im zehnminütigen Abständen für eine Website, die eine Software zum Stoppen von Pop-Ups für 25 bis 30 Dollar anbietet. (pte/red)