Domains mit Umlauten: Start bei nic.at am 31. März '04

Wolfgang Schüssel wird es genauso freuen wie Michael Häupl, DJ Ötzi und Renate Götschl. Ebenso wie alle Müllers, François oder Esterházy’s müssen sie nicht mehr auf Umschreibungen ausweichen, wenn sie ihre Namen richtig in der Internet-Domain verwenden wollen, und auch aus Oesterreich wird endlich Österreich. Denn ab 31. März 2004 erweitert die österreichische Registrierungsstelle für Domains, nic.at, die Palette für die Wahl von möglichen Domains gewaltig.

Durch die Einführung des neuen Standards IDN (Internationalized Domain Name) werden die möglichen Zeichen für Domain-Namen um 92 zusätzliche Buchstaben erweitert. Unter www.nic.at/idn gibt es neben genaueren Informationen eine Aufstellung, welche Buchstaben künftig in Domains erlaubt sein werden.

"Wir haben mit dieser Neuerung einen dringenden Wunsch unserer User erfüllt. Das globale Netz braucht lokale Verankerung, und der Lokalkolorit drückt sich eben stark in den Domains aus", so nic.at-Geschäftsführer Richard Wein.

Die Umstellung läutet auch den Anfang vom Ende der Dominanz des Englischen im Internet ein. Die heutige Regelung berücksichtigt nämlich ausschließlich den Zeichensatz der englischen Sprache und bringt deshalb für andere Sprachen Einschränkungen mit sich.

Ab dem 31. März 2004 stehen für die Registrierung sämtliche mit IDN eingeführten Zeichen zur Verfügung. Vormerkungen für IDNs nimmt nic.at jedoch nicht entgegen. Interessenten sollten sich mit ihrem Provider in Verbindung setzen, um sich dort beraten zu lassen, wie sie zu ihrer Wunschdomain kommen können. Zumindest in der Anfangszeit kann es bei der Verwendung von IDNs jedoch noch zu Schwierigkeiten kommen, da noch nicht alle Internet-Applikationen (z.B. Browser, Mail- und Chatprogramme, etc.) IDN-fähig sind. (Red.)