Die ganze Welt im eBay-Fieber: Seit zehn Jahren bieten User aus aller Welt online mit

Jede Minute wird über eBay in den USA ein Auto verkauft, in Kanada eine DVD, in China ein Handy, in Frankreich ein Comic-Buch und in Deutschland alle sieben Minuten ein Traktor. Egal wann, egal was, egal wo: "Pro Sekunde verschieben unsere User mittlerweile 1.344 Dollar an Handelsvolumen. Das ist meine Lieblingszahl, denn sie macht greifbar, was wir bewegen", erzählt Meg Whitman, eBay-Geschäftsführerin und Ikone von 147 Millionen eBay-Usern weltweit.

Ob man nach der alten Beatles-Platte sucht, die es im Handel längst nicht mehr gibt, oder das günstigste Angebot für eine neue Digicam checken will - die Frage "Hast du schon auf eBay geschaut?" ist auch in Österreich in aller Munde. Genauso wie gebrauchte Kinderzimmer-Möbel, DVDs oder Autogrammkarten: "Das alles kannst du sicher auf eBay verkaufen."

Es begann mit PEZ-Manderl
Keine andere Internethandelsplattform hat unser Einkaufsverhalten so sehr verändert wie das Online-Auktionshaus, das vor zehn Jahren in San José, Kalifornien, vom Softwareingenieur Pierre Omidyar aus der Taufe gehoben wurde. Dabei hat der Gründungsmythos seinen Ursprung in Oberösterreich: Weil Omidyars damalige Freundin die in Linz hergestellten PEZ-Zuckerlspender sammelte, kam er auf die Idee, ein Internetportal zu schaffen, über das sie mit den begehrten Stücken handeln konnte.

Der Mythos
An einem einzigen verregneten Wochenende hat Omidyar dann das Online-Auktionshaus "ActionWeb" auf die Füße gestellt. Ein kaputter Laser-Pointer, den er zur Generalprobe auf der Plattform anbot, soll ihm 14 Dollar eingebracht haben - damit war klar, was möglich ist. So weit die Legende.

Das Megabusiness
In den USA verdienen heute bereits mehr als 430.000 Menschen ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise mit dem Handel über eBay. Obwohl der Markt mit mehr als 72 Millionen Usern einen gewissen Sättigungsgrad erreicht hat und das eBay-Management über zu geringe Wachstumsraten klagt, feierte sich die Community zum zehnten Geburtstag beim internationalen Treffen "eBay Live!" ein ganzes Wochenende lang.

eBay-Land Österreich
Auch in Österreich, wo eBay erst seit zwei Jahren ein Büro unterhält, hat der Online-Handel dem einen oder anderen schon güldene Perspektiven eröffnet. Als Paradebeispiel wird immer wieder Michael Marcovici mit seiner Online-Firma "Quentis" genannt. Durch den Verkauf von Schmutzwasserpumpen, Gabelstaplern und in China produzierten Ultraschallzahnbürsten setzt der Wiener Powerseller in guten Monaten mittlerweile einen zweistelligen Millionenbetrag um. Für den Online-Handel über eBay beschäftigt er mehr als 50 Mitarbeiter, die täglich 3.000 Kundenmails in allen Sprachen beantworten. Büros von New York bis Tokio sind inzwischen die logische Konsequenz.

So macht eBay-Kasse
eBay Österreich freut sich natürlich über die kauf- und verkaufswütigen Landsleute - schließlich kassiert man mit: Pro Artikel, der auf einer eBay-Homepage angeboten wird, geht eine geringe Einstellgebühr an eBay, die von verschiedenen Faktoren wie dem Mindestpreis abhängt. Wird der Artikel verkauft, verlangt eBay zusätzlich eine Provision. Für kleine Seller kaum der Rede wert, belaufen sich die eBay-Gebühren von Quentis jährlich auf etwa eine Million Euro.

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