Die neuen IT-Jobs: Welche Berufe es gibt, was man können muss, wie man sie kriegt

Jobflaute hin oder her - es gibt sie noch, die spannenden, gut bezahlten Arbeitsplätze in der IT-Branche. Wer die richtigen "Skills" mitbringt, kann auch heute aus einer Vielzahl attraktiver Stellenangebote in EDV und Multimedia wählen. Allerdings: Die Zeiten, als man mit ein paar HTML-Kenntnissen gleich als Webdesigner galt, sind vorbei.

So viel ist klar: Die besten Karten am IT-Arbeitsmarkt haben nun Spezialisten, die neben technischem Wissen wirtschaftliches Know-how und Joberfahrung mitbringen. Anton Schicho, Personalverantwortlicher beim Bundesrechenzentrum: "Früher reichte Spezialwissen auf einem Gebiet, heute sind Mehrfachspezialisten gefragt." Vor ein paar Jahren hat es diese Jobs noch nicht gegeben - jetzt reißen sich die Firmen um solche Leute.

Denn die Schwerpunkte des IT-Arbeitsmarkts haben sich auch inhaltlich verlagert. Webdesign und ein bisserl Herumprogrammieren reißt keinen Personalchef mehr vom Hocker. Mangel herrscht vielmehr an Security-Spezialisten, Multimedia-Entwicklern, E-Business-Profis.

Kombi aus Technik & Wirtschaft. "Nach der HTL für Nachrichtentechnik und Informatik in Wien wollte ich Informatik studieren. Bei einem Infotag an der Uni rieten mir die Profs aber energisch ab, empfahlen stattdessen ein Wirtschaftsstudium als Ergänzung", sagt Christian Steinmetz, 30, inzwischen IT-Architekt bei IBM.

Gesagt, getan - Steinmetz inskribierte Internationale Betriebswirtschaft - und kam nebenbei über einen Ferialjob zu IBM. "Über kurz oder lang wurde das Studium zum Nebenjob ..." Steinmetz' Ausbildung ist ein typisches Beispiel für die neue "Killer-kombination" aus Technik und Wirtschaft. Als "IT-Architekt", der für Kunden optimale IT-Lösungen erarbeitet und umsetzt, ist er nun genau im Schnittpunkt der beiden Bereiche tätig.

Auch für die E-Business-Managerin und Unternehmensberaterin Karin Fuchs erweist sich die Doppelerfahrung aus jahrelanger Tätigkeit im IT-Bereich einer Bank und der Ausbildung in E-Business (Donau-Uni Krems) als Trumpf. "Wer Theorie und technische Praxis beherrscht, hat einen unschätzbaren Vorteil."

Learning by doing. Viele der neuen IT-Berufe lernt man aber vorwiegend "on the Job". So arbeitet Daniela Karanitsch beim Bundesrechenzentrum als "Security-Engineer". Als eine Art IT-Detektivin ist sie verantwortlich für die "Früherkennung" von Virenangriffen aufs System, adaptiert die Firewall, kontrolliert das Passwort-System etc. "Das Spezialwissen hab ich am Arbeitsplatz gelernt."

Für viele Jobs - etwa im Bereich Game-Entwicklung - mangelt es ohnehin an Ausbildungsmöglichkeiten. Leander Schock, Game-Animator beim Spieleentwickler Rockstar Vienna: "Das meiste im Bereich 3-D-Animation hab ich mir selbst beigebracht."

Wer einen Überblick über Jobprofile der neuen Berufe inklusive Ausbildungen sucht, findet ihn in der Datenbank IT4U der Österreichischen Computergesellschaft unter www.ocg.at

Die ganze Story lesen Sie in E-MEDIA 18/2004!