Datenschutz für Filesharing-User: SaferSurf anonymisiert die Tauschbörsen-Nutzer!

Die deutsche Softwareschmiede Nutzwerkhat eine neue Lösung zur Anonymisierung von Tauschbörsen präsentiert. "SaferSurf" soll die Bestrebungen der Film- und Musikindustrie durchkreuzen, den Datenschutz in Filesharing-Netzwerken außer Kraft zu setzen. Zur Anonymisierung verwendet "SaferSurf" Proxy-Server. Dadurch wird sichergestellt, dass bei einer Verbindung nur die IP-Nummer des Proxy-Servers bekannt wird.

Nicht nur normale Filesharing-Nutzer, sondern auch andere "Mitlauscher" erhalten mit SaferSurf ausschließlich die IP-Nummer des Proxy-Servers und nicht des tatsächlichen Users. Eine Speicherung von Informationen wie Anmeldezeiten, Nutzungszeiten oder übermittelte Daten soll deshalb laut Nutzwerk absolut unmöglich sein. Verbände wie die RIAA (Recording Industry Association of America) oder der deutsche Phonoverband (IFPI) versuchen laut Nutzwerk Filesharing-User pauschal zu kriminalisieren.

Gegen pauschale Kriminalisierung
Sobald der Verdacht auf eine Urheberrechtsverletzung vorliegt, soll eine Klage gegen die betreffende IP-Nummer erhoben werden. Durch eine richterliche Anordnung soll der Internet-Anbieter anschließend parallel dazu aufgefordert werden, die Daten der Filesharing-Nutzer zu speichern, statt diese gemäß den geltenden Datenschutzgesetzen zu löschen. "Es ist unbestritten, dass in den Filesharing-Netzwerken ständig Urherberrechte verletzt werden. Wir sind jedoch der Meinung, dass daraus keine pauschale Kriminalisierung der gesamten P2P-Technologie abgeleitet werden darf", erklärt Rene Holzer, Geschäftsführer von Nutzwerk.

Gutachten erstellt
Laut Holzer hat ein Datenschutzexperte bereits die Rechtskonformität von Proxy-Diensten auch in Deutschland bestätigt. In dem Gutachten wurden neben der Untersuchung des rechtlichen Rahmens zum Betrieb eines Proxy-Dienstes auch theoretische Szenarien wie zum Beispiel das Abhören des Datenverkehrs durch Geheimdienste berücksichtigt. "Mit SaferSurf haben wir dafür gesorgt, dass nicht einmal wir selbst als Betreiber des Proxy-Dienstes die Aktivitäten unserer Kunden im Filesharing-Netzwerk aufzeichnen können", so Holzer. (pte)