Das deutschsprachige Internet in Zahlen: 400.000 österreichische Sites sind im Netz

Im Rahmen einer umfangreichen technischen Erhebung hat der Webseiten-Validator Validome recht interessante Daten zu den deutschprachigen Websites im World Wide Web erhoben. Untersucht wurden über 300.000 Webpräsenzen, die aus dem freien Webverzeichnis "Open Directory Project" entnommen wurden. Neben zahlreichen technisch relevanten Fakten Parametern haben sich durch die Untersuchung auch einige interessante Daten zur den verwendeten Domains und Technologien ergeben.

Was die TLDs (Top Level Domains) betrifft, so führt bei den deutschsprachigen Webseiten ganz klar die Domains aus Deutschland mit der Endung ".de". Mit 72 Prozent Anteil an den untersuchten Domains führt sie deutlich vor der Schweiz (.ch - 8,5 Prozent) und .com mit 7,6 Prozent Gesamtanteil. Österreich folgt mit ".at" und 5,65 Prozent auf Platz fünf. Über den tatsächlichen Anteil an aktiven (genutzten) .at-Domains konnte Validome keinerlei Erkenntnisse gewinnen.

Interessant ist auch die Verteilung der Domainnamen auf die IP-Adressen der Rechner. 316.396 Domains stehen laut Validome 72.307 unterschiedliche IP-Adressen gegenüber, das enstpricht 4,38 Webauftritten pro Rechner, wenn man eine IP-Adresse einem Rechner gleichsetzt. Der Rekord lag, so das Unternehmen in seiner Aussendung, bei 6.698 Domains auf einer IP-Adresse

Gläubiger Ausreißer
Hinsichtlich der Dateigrößen der 281.657 gültigen Dokumente gab es keine Überraschungen. Die durchschnittliche Größe eines Dokumentes des deutschsprachigen Webs beträgt laut Validome 11,4 KB. Der größte Ausreißer zeigte sich in Form einer Seite für Online-Predigten mit der beachtlichen Größe von 16,6 MB reinem Text.

Auf der Technologieseite zeigte sich, dass der freie Webserver Apache bei den deutschsprachigen Websites mit über 80 Prozent Marktanteil unangefochten führt. Microsofts Internet Information Server kommt auf knapp über zehn Prozent Marktanteil. Bei den Technologien für interaktive Webseiten führt JavaScript klar. Auf fast 44 Prozent aller deutschsprachigen Seiten findet sich entsprechenden Code. Flash folgt auf Position zwei mit einem Anteil von 6 Prozent gefolgt von Java-Applets, die nur mehr auf 1,46 Prozent der Websites gefunden wurden.

Nur wenige Standardkonform
Die Webstandards des W3C sollten browser- und herstellerübergreifende Inhalte im World Wide Web sicherstellen und so einerseits die Entwicklung der Seiten, andererseits auch deren Nutzen - vor allem für sehbehinderte Personen - und Langlebigkeit optimieren. Obwohl diese Standards bei Entwicklern kaum umstritten sind, entsprechen laut der Studie von Validome nur 3,9 Prozent des deutschsprachigen Webs diesen Standards. Dafür verfügen bereits über 15 Prozent der Seiten über eine so genannte "favicon.ico" Datei, deren Inhalt als kleines Icon in den Bookmarks oder Favoriten angezeigt wird.(apa/red)