Computervirus legt amerikanische Visa-Prüfstelle lahm

Ein Computervirus hat am Dienstag das amerikanische System zur Überprüfung von Visa-Anträgen (CLASS) lahm gelegt. CLASS, das rund 12,8 Millionen Einträge der Bundespolizei FBI, des Außenministeriums sowie der Einwanderungs-, Drogen- und Geheimdienstbehörden enthält, fiel mehrere Stunden lang in US-Botschaften und Konsulaten in aller Welt aus. Bis zur Installation einer Sicherungskopie konnten keine Einreisegenehmigungen für die USA ausgestellt werden.

In CLASS sind unter anderem die Namen von mindestens 78.000 Terrorverdächtigen gespeichert, mit denen die Daten aus Visa-Anträgen automatisch abgeglichen werden.

Welcher Virus CLASS befiel, war zunächst nicht klar. In einer internen Mitteilung hieß es, der Wurm "Welchia" sei in einer Computeranlage entdeckt worden. "Welchia" und ein ähnlicher Virus, "Blaster", haben im August weltweit hunderttausende Computer befallen. (apa, red)