Computerviren sind wie Schnupfen: Studie soll die Ähnlichkeiten untersuchen

Computerviren sind in der Verbreitung und Entwicklung Schnupfenviren sehr ähnlich. Daher finanziert die Nationale Wissenschaftsstiftung der USA jetzt eine mehrjährige Studie, die sich mit den Ähnlichkeiten zwischen biologischen Viren und ihren digitalen Vettern beschäftigen soll.

Professor Biplab Sikdar vom Polytechnischen Institut Rensslear ist überzeugt, dass sich auf diesem Weg Möglichkeiten finden lassen, Internet-Angriffe frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. So ließen sich Internet-Router vielleicht so programmieren, dass sie Instabilitäten und andere Zeichen für einen Internet-Angriff frühzeitig erkennen. Auch Computer, die keine Antiviren-Software haben, ließen sich so schützen. Weitere Kernthemen der Studie sind die Lebenserwartung drahtloser Netze und die Frage, wie aus kleinen Fehlern in Routern größere Systemprobleme werden.

Der Forschungsleiter der Sicherheitsfirma Symantec, Steve Trilling, sagt, Sikdars Arbeit zeige einen Trend der Computersicherheit. Dabei gehe es darum, Gefahren anhand von Verhaltensauffälligkeiten zu erkennen statt durch eine Datenbank bestehender Gefahren, wie dies bei der Antiviren-Software heute üblich ist. Neue Viren verbreiten sich aber so schnell, dass es schon zu spät ist, bis die Sicherheitsfirmen ihre Datenbanken aktualisiert haben. (APA/red)