Computerviren: 2003 war das "Jahr des Wurms"

Dass der Kampf gegen Viren, Würmer, Identitätsdiebstahl und sonstige Hackerattacken nicht erst am PC zu Hause oder im Betrieb beginnt, davon konnte man sich bei einer Pressekonferenz in Wien überzeugen. Die Telekom Austria machte dabei kein Hehl daraus, dass das Bedrohungspotenzial während der vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist. "Und zwar exponentiell", so Helmut Leopold, Leiter des Plattform- und Technologiemanagements beim führenden Provider des Landes.

Gefahren gibt es viele: solche, die direkt auf das Netzwerk abzielen wie Packet Spoofing, bei dem der Datenstrom verändert wird, dann die klassischen Viren, Würmer, Trojaner sowie Authentifizierungs-Risiken, wobei es zum Identitätsdiebstahl kommt und unbefugte Zugriffe durchgeführt werden.

2003 war für Leopold und seine Kollegen eindeutig das "Jahr des Wurms". Sobig, Blaster, Swen und viele andere haben erbarmungslos zugeschlagen - und auch heuer gingen die Attacken weiter: Seit 1. Jänner ist Mydoom allein in Österreich in 18,5 Millionen Mails aufgetaucht. An Spitzentagen waren es 600.000, was bei insgesamt rund vier Millionen Mails an private Telekom-Kunden das Ausmaß des Problems deutlich aufzeigt. Kritisch wurde es etwa im August 2003, als Sobig-F acht Millionen Infizierungen pro Tag erreichte.

Sorgen Sie selbst für Ihren Schutz
Nicht aus der Pflicht entlassen werden von der Telekom Austria die privaten und geschäftlichen Anwender. Ein Virenschutzprogramm sei für jeden PC ebenso ein Muss wie eine Firewall, fremde Software darf erst nach einem Virencheck eingesetzt werden, Passwörter sind regelmäßig zu wechseln und sollten aus einer Mischung von Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen bestehen, Daten sind regelmäßig zu sichern und der gesamte Rechner bei Systemstart mit einem Code zu sichern.

Leopold empfiehlt weiters die Verschlüsselung vertraulicher Mails, Kreditkarten-Transaktionen nur über sichere Verbindungen zu tätigen und schließlich 0900-Nummern durch den Provider sperren zu lassen.

(apa/red)