CIA will Chatrooms überwachen: Der US-Geheimdienst unterstützt dafür Studien

Der US-Nachrichtendienst CIA hat massiv Forschungsarbeiten unterstützt, um die Ausspionierung von Chatrooms möglich zu machen. Offiziell wurden die Forschungsarbeiten zwar von der National Science Foundation (NSF) durchgeführt, die CIA wählte aber die Forscher aus, die in den Genuss der Forschungsförderung kamen. Dies geht aus einem Vertrag zwischen den beiden Organisationen hervor.

Ganz allgemein ging es bei dem Forschungsprojekt um Möglichkeiten, potenzielle Terroristen frühzeitig auszumachen bzw. um neue Formen der Terrorismus-Bekämpfung durch fortschrittliche Technologien. Eines der eingereichten Projekte stammte vom Rensselaer Polytechnic Institute in Troy im US-Bundesstaat New York. Dessen Thema war die "automatisierte Überwachung und das Profiling des Verhaltens von Chatroom-Usern".

Für das Forschungsvorhaben konnten die beiden Wissenschaftler Bulent Yener und Mukkai Krishnamoorthy insgesamt knapp 158.000 Dollar von CIA und NSF einstreifen. Sie schlugen ein System vor, das im Hintergrund jedes Chatrooms arbeiten soll und als stiller Zuhörer für den Lauschangriff fungiert. Aufgedeckt wurde das CIA-Sponsoring der Forschungsarbeiten durch die Datenschutzgruppe Electronic Privacy Information Center (EPIC), die sich die Unterlagen unter Berufung auf den "Freedom of Information Act" beschafft hat. (pte)