Bremsklotz fürs Internet: Spam und Viren hemmen weiteres Wachstum des WWW

Der Internet-Boom hat seinen Bremsklotz gefunden: Spam, Computerviren und Dialer sind zum dauerhaften Ärgernis der Internet-Nutzer und -Anbieter geworden. Laut der aktuellen Benutzer-Analyse W3B gibt es dadurch schon negative Auswirkungen auf das Nutzerverhalten.

Besonders stark beeinträchtigt fühlen sich Internet-Nutzer durch Spam-Mails. Mehr als 40 Prozent sehen ihre Internet-Nutzung hierdurch in hohem Maße gestört, wie die Umfrage des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß ergeben hat. Erste Auswirkung: Bei den E-Mail-Newslettern zeichnet sich seit einem Jahr erstmals ein Abwärtstrend ab. Außerdem sind Internet-Nutzer zurückhaltender, wenn es darum geht, die E-Mail-Adresse im Internet preiszugeben. Dies könne für jede Art von Online-Shopping fatale Folgen haben, erklärten die Marktforscher.

Auf Platz zwei der Störfaktoren rangieren Computerviren, die für jeden fünften Internet-Nutzer eine starke Beeinträchtigung darstellen. Und immerhin noch jeder sechste Nutzer fühlt sich durch einen drohenden Dialer-Befall beim Surfen erheblich gestört. Sowohl Viren als auch Dialer verunsicherten Internet-Nutzer und machten sie misstrauisch. Es bestehe die Gefahr, dass sie das Interesse bremsen, neue Seiten im World Wide Web zu erkunden, heißt es. Dabei spielt das Internet für die große Mehrheit der deutschsprachigen Nutzer heute eine "wichtige Rolle" (40,2 Prozent), viele wollen im täglichen Leben "keinesfalls darauf verzichten" (38,5 Prozent).

Die 18. Befragungswelle der WWW-Benutzer-Analyse W3B des Hamburger Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß fand vom 1. April bis 5. Mai 2004 statt. Innerhalb des fünfwöchigen Erhebungszeitraumes wurden mehr als 120.000 deutschsprachige Internet-Nutzer online befragt. (APA/red)