Böse Zwillinge am Werk: Angreifer hacken sich über 2. Basisstation in Funknetzwerke!

Forscher der Cranfield University in Bedfordshire (UK) warnen vor einer weiteren Angriffsmöglichkeit auf Funknetzwerke (WLANs): Mit einer zweiten Basisstation, welche in der Nähe der "Richtigen" aufgebaut wird, können Angreifer die Daten der Benutzer abfangen. Diese Art der Attacke ist zwar nicht mehr ganz neu, soll aber, so die Experten der Uni, im Zuge des rasanten Wachstums von öffentlichen Access Points für Hacker zunehmend interessant werden.

Bei der Attacke mit Hilfe eines "bösen Zwillings" wird neben der legitimen Basisstation (Access Point, AP) eine weitere, gefälschte durch den Angreifer aufgebaut. Diese stört die offizielle derart, dass alle Anwender automatisch mit dem "bösen Zwilling" verbunden werden. Der Angreifer hat so die Möglichkeit, Benutzernamen, Passwörter, Kreditkartennummern und andere vertrauliche Informationen aus dem Datenverkehr herauszufiltern.

Als Schutz empfehlen die Forscher der Universität, alle möglichen WLAN-Sicherheitseinstellungen wie WEP oder WAP am PC zu aktivieren, bevor man sich mit dem Access Point verbindet. Vertrauliche Daten wie Kreditkartennummern oder Passwörter sollten nur über verschlüsselte Verbindungen (erkennbar an dem "https" am Beginn der Adresse) eingegeben werden.

Neu ist diese Art von Angriff nicht. Das Unternehmen Internet Security Systems hat zum Beispiel bereits vor zwei Jahren eine entsprechende Notiz Online gestellt. War diese Art von Attacke bisher jedoch eher auf LAN-Parties oder Treffen des Chaos Computer Clubs anzutreffen, so soll der böse Zwilling, so die Forscher der Cranfield University, nun auch "in freier Wildbahn" immer öfter auftreten. (apa)