BMW-Bilanz 2003: Trotz Rekordabsatz mit Umsatzminus

Der Autobauer BMW hat im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz des zehnten Absatzrekords in Folge wegen des starken Euro-Wechselkurses 2,1 Prozent weniger umgesetzt. Für 2004 sind die Münchener dennoch zuversichtlich und erwarten vor dem Hintergrund einer anziehenden Nachfrage erneut Absatzrekorde in allen Marken.

"Insgesamt kann von einer verhaltenen Belebung der weltweiten Automobilkonjunktur gesprochen werden", teilte BMW am Dienstag in München mit. Allerdings werde die Belebung im Euro-Raum nicht ausreichen, um die Wirtschaft auf einen robusten Wachstumspfad zu bringen.

Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, wurden 2003 1,105 Millionen Automobile der Marken BMW, MINI, und Rolls Royce verkauft, um 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings wurde BMW 2003 vom Höhenflug des Euro getroffen: Die Erlöse sanken um 2,1 Prozent auf 41,53 Mrd. Euro. Bereinigt um Währungseffekte habe sich hingegen ein Umsatzplus von über 4 Prozent ergeben.

Anders als etwa Europas größter Automobil-Hersteller VW hatte BMW in der Vergangenheit relativ wenig unter dem hohen Eurokurs gelitten, sondern im dritten Quartal dank geschickten Hedgings sogar einen kräftigen Gewinn verbucht. Der Konzern profitiert unter anderem davon, dass er im Dollarbereich - etwa im amerikanischen Spartanburg - produziert und somit einen Teil der Dollar-Schwäche über so genanntes Natural Hedging kompensiert.

Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr bekräftigte Konzernchef Helmut Panke frühere Aussagen: "Wir werden im Jahr 2003 auf Konzernebene ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichen." BMW wird die Zahlen zum Gewinn voraussichtlich erst im März vorlegen.

Die Investitionen kletterten 2003 vor dem Hintergrund der Modelloffensive um 5,2 Prozent auf 4,25 Mrd. Euro. Darin enthalten sind den Angaben zufolge aktivierte Entwicklungskosten von 996 Millionen Euro. (APA/Red.)