Blogs machen Ärger: Firmen fürchten sich vor ihren Angestellten

Weltweit gibt es bereits mehrere Millionen Blogger, die ihre "Blogs" bzw. "Web Logs" als Plattform für ihre persönlichen Gedanken und Meinungen nutzen. Aber nur wenige Firmen verwenden Richtlnien, die es Arbeitnehmern verbieten, beispielsweise vertrauliche Informationen im Internet zu publizieren.

"Die goldene Regel lautet, sprich nicht über ein Produkt bevor es die Management-Abteilung tut," so umschreibt der Microsoft-Angestellte Robert Scoble seine Auffassung zur immer größer werdenden Problematik. Scoble ist einer von rund 150 Bloggern, die bei Microsoft tätig sind. Der Software-Gigant besitzt keine Richtlinien bezüglich Blogs, verlangt aber, dass diese nur zu persönlichen Zwecken genutzt werden, ohne dabei vertrauliche Firmeninfos preiszugeben.

Manche Blogger gingen jedoch bereits zu weit. Greg Webster wurde letztes Jahr von seiner Firma gekündigt, weil er seine Frustration über den Betrieb per Blog öffentlich machte.
Ein weiterer Fall betrifft Denis Horgan, der für die Zeitung The Hartford Courant als Korrespondent tätig ist. Die Zeitung versucht derzeit den politisch motivierten Blog Horgans zu schließen, weil sie nicht möchte, dass der Redakteur seine politischen Ansichten auch außerhalb seines Tätigkeitsbereichs veröffentlicht.

Blogs stellen einen weiteren Streitpunkt für Firmen dar, die mit ihren Angestellten bereits wegen der Verwendung von E-Mail und Internet am Arbeitsplatz streiten. Die Ausgangslage ist klar: Firmen wollen nicht, dass vertrauliche Informationen publik gemacht werden - und vor allem ihr Image in der Öffentlichkeit schützen.

Dem gegenüber stehen Konzerne, die Blogs als Chance für eine bessere interne Kommunikation sehen. Der Software-Entwickler Macromedia nutzt beispielsweise Blogs, um Kunden über seine Produkten zu informieren. (red)