Bereits 871 Vorladungen an Musikpiraten ausgesendet

Die Recording Industry Association of America (RIAA) hat bereits 871 Vorladungen ausgesandt, um Musikpiraten zu identifizieren, die illegal Musikdateien vom Internet heruntergeladen haben. US-Gerichten zufolge werden jeden Tag mehr als 75 Vorladungen bewilligt. Die Strafandrohungen sind Teil von RIAAs Kampf gegen die Musik-Piraterie im Internet.

Internet-Service-Provider werden dabei gezwungen, Nutzer von illegalen Musik-Tauschbörsen zu identifizieren, die normalerweise nur durch Codenamen bekannt sind.

Im letzten Monat hat die RIAA angekündigt, einzelne Nutzer zu verklagen. Die Versendung von Strafandrohungen sollte über die nächsten acht Wochen stattfinden. User, die im Internet Musiktitel illegal verbreitet haben, erwartet für die von ihnen angerichtete Schäden eine Strafe zwischen 750 und 150.000 Dollar. Die Vorladungen betreffen einige der größten Internet-Service-Provider wie zum Beispiel Verizon, Comcast und Earthlink sowie Universitäten wie die Depaul University in Chicago. Wie viele Titel ein Nutzer heruntergeladen haben muss, um eine Klage zu rechtfertigen, steht nicht fest. Einige der Vorgeladenen haben jedoch nur fünf Songs ausgetauscht.

Musik-Fans reagieren mit neuer Software
Die 871 Vorladungen sind "eine sehr große Anzahl. Es hört sich nicht so an, als suchen sie nur nach den wenigen großen Fischen", so Alan Davidson vom Center for Democracy and Technology, einer Vereinigung, die sich gegen die Klagen der RIAA wehrt. Die Musik-Fans selbst reagieren mit einer neuen Generation von File-Sharing-Software, die Beobachtung von außen erschweren soll. (pte/red)