Austro-Provider sagen Spammern den Kampf an

Jetzt reicht es endgültigs - sechs Millionen Müll-Mails am Tag allein in Österreich sind sechs Millionen zu viel. Laut neuester Studie von EUnet und Marketagent.com landen pro Woche 42 (!) Millionen Spamnachrichten in Austro-Mailboxen. Jetzt schrillen bei Österreichs Internetprovidern die Alarmglocken. Denn der ständig wachsende E-Müllberg entwickelt sich zur ernsten Bedrohung fürs gesamte E-Mail-System.

Jetzt wollen die heimischen Provider Kontra geben. Bei einem Geheimtreffen des Austro-Provider-Verbands (ISPA) Mitte Juni wurde beschossen, eine gemeinsame Aktion scharf gegen die Spamplage zu starten. Spätestens bis Ende des Jahres wollen alle Provider ihren Kunden Schutzwerkzeuge gegen E-Müll zur Verfügung stellen.

Doch schon jetzt soll spamgeplagten Usern von ihrem Provider geholfen werden. Und das sieht so aus:

  • Spamfilter bei EUnet: Als erster Anbieter hat EUnet bereits einen kostenlosen Spamschutz für alle Kunden. Funktioniert ähnlich wie der neue Spamfilter beim Gratisdienst GMX und prüft E-Mails anhand von Schlagwörtern auf Spam-Inhalte. Auf Wunsch können EUnet-Surfer solche Mails automatisch löschen lassen.
  • Sperrlisten bei UTA: Die Hotline hilft beim Aktivieren der UTA-eigenen Spam-Sperrlisten in den E-Mail-Einstellungen des Kunden. Spätestens für Anfang September kündigt Vorstand Romed Karré außerdem den Launch des neuen Tools "Spam-Assassin" an - einer Filter-Software für alle Kunden, die jede E-Mail nach ungefähr 1.000 verschiedenen Spam-Kriterien durchscannt.
  • Spam-Sperre bei Chello: Chello-User können sich bei ständigem Spam-Bombardement ab sofort beim Kundendienst (abuse@chello.at) beschweren, lästige Spammer werden dann gesperrt. Plus: Chello arbeitet ebenfalls an Spamfiltern.
  • Filter-Einstellung bei der Telekom: Für die knapp 1,2 Millionen Mailboxen ihrer Aon-Kunden hat die TA eine interne Spam-Sperrliste (bekannte Spam-Adressen werden automatisch gesperrt). Zugemüllten Surfern hilft die Hotline beim Einrichten individueller Spamfilter im E-Mail-Programm. Für den Herbst kündigt Vorstand Rudolf Fischer außerdem ein Anti-Spam-Produkt ähnlich dem AonVirenscanner an.
  • Mail an Abuse-Abteilung bei T-Online: Bei überbordender Müll-Belästigung in der Mailbox können sich T-Online-Kunden per Mail an die Abuse-Abteilung wenden (abuse@t-online.at).
  • Inode arbeitet ebenfalls an einem eigenen Spamfilter, will ihn seinen Kunden spätestens bis Ende des Jahres anbieten.

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