Aus für Tauschbörsen: 2004 wird das Jahr der Wende

Für die Online-Musik kommt 2004 der große Umbruch. Das Szenario: Gratisbörsen wie KaZaA verabschieden sich vom Massenmarkt und mutieren zu exklusiven Nischen für Tauschprofis. Die entstandene Lücke wird von neuen und verbesserten Bezahldiensten besetzt. Hier ist 2004 der Massenmarkt.

Der von den meisten Usern bevorzugte werbefreie Ka- ZaA-Klon Kazaa Lite wird gestoppt. Ironischerweise hat sich ausgerechnet KaZaA-Betreiber Sharman Networks aufs Urheberrecht besonnen und das Entfernen aller Downloadmöglichkeiten für das Konkurrenztool Kazaa Lite veranlasst.

Außerdem schwirren im KaZaA-Netz immer mehr Viren und gefakte Musikfiles herum. Damit wird die Börse für User zunehmend unattraktiv. Auch Warnungen der Musikindustrie
verunsichern die User. Auch in Österreich versendet der Verband der Musikwirtschaft (IFPI) jetzt Nachrichten an Tausende Musikanbieter in der Tauschbörse.

Bezahldienste wollen ihre Chancen nutzen
Im Anschluss an KaZaA entstehen zwar neue Gratisbörsen. KaZaA & Co nicht mehr massentauglich, bedeutet das: Millionen User suchen Alternativen für Download-Musik. Das ist die Chance der Bezahldienste. Bei den Anbietern herrscht
ohnedies Aufbruchsstimmung aufgrund des Erfolgs des
Apple iTunes Music Store.

Auch branchenfremde Konzerne steigen ins Musikgeschäft via Web ein. Im Jänner startet Coca-Cola in
Großbritannien ein kostenpflichtiges Download-Service.
Konkurrent Pepsi kooperiert ab Februar mit Apple iTunes.

iTunes kommt im Frühjahr nach Österreich
Im Frühjahr startet in Deutschland der Dienst Phonoline der deutschen Musikindustrie, in Kooperation mit Plattformen wie Saturn.de, Bild.de und Rtl.de. Ein Zugang für Austro-Nutzer ist in Planung.

Neu für österreichische User kommt im April/Mai der Tiscali Music Club über www.tiscali.at. Der Europa-Start von Apple iTunes ist für März/April geplant. Dann können auch österreichische User diesen Musikdienst nutzen - in der Mac- wie in der Windows-Version.

Noch mehr Infos finden Sie in E-Media Nr. 26!