Auch in Österreich aktiv: Warnung vor Computer-Wurm "Sober"

Computer-Experten warnen vor einem neuen Virus, der sich rasant über das Internet verbreitet. Der E-Mail-Wurm "Sober" hat in den vergangenen Tagen vor allem Rechner in Großbritannien und Deutschland infiziert, wie die Softwarefirma Sophos bekannt gab. Aber auch in Österreich ist der Wurm schon aufgetaucht.

Sober-A (W32/Sober-A) befällt demnach ausschließlich Windows-Rechner. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stufte das Risiko von Sober als "mittel" ein.

Besonderes Kennzeichen der Wurms ist, dass er die Sprache der infizierten Mails je nach Länderkennung der Empfänger ändert. Bei deutschsprachigen Domains wie ".de" oder ".at" für Österreich und ".ch" für Schweiz würden Betreffzeile sowie Nachrichtentext auf Deutsch angezeigt, hieß es. Alle anderen Empfänger erhalten englische Mails.

Täuschungsmanöver
Die Autoren des Wurms versuchen laut Sophos die Nutzer mit Betreffzeilen wie "Neuer Virus im Umlauf!" oder "Sie haben mir einen Wurm geschickt!" und "Neue Sobig Variante (Lesen!!)" hinters Licht zu führen. Auch persönliche Anreden wie "Hi Olle, lange niks mehr gehört", oder "Ich liebe Dich" und anzügliche Zeilen wie "RE:Sex" hat der Wurm demnach zur Auswahl.

Vorsicht beim Öffnen von E-Mails!
Allerdings kann sich der Wurm nur dann verbreiten, wenn unwissende Nutzer die angehängte Datei öffnen. Dann verschickt sich "Sober" (englisch für nüchtern) an alle E-Mail-Adressen, die er auf dem Computer findet. Laut dem Sophos-Experten Gernot Hacker ist die Technik, mit der sich "Sober" verbreitet, "ein alter Hut".

Ungewöhnlich sei aber, dass der Wurm beim Versand die Sprache des Empfängers annimmt, um Vertrauen zu schaffen und die Nutzer zu täuschen. Hacker warnt daher vor dem Öffnen von Dateianhängen (Attachments) unbekannter Absender und empfiehlt den Einsatz von aktualisierter Antiviren-Software. (apa/red)

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