Attacke: Microsoft und Staat New York verklagen Spam-Versender

Der US-Softwarekonzern Microsoft und der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaates New York, Eliot Spitzer, haben gemeinsam eine Gruppe von E-Mail-Marketing-Anbietern wegen Versendung von unerwünschten Mails (Spam) verklagt.

Die Zivilklage richtet sich unter anderem gegen die Marketingfirma Sinergy6 und gegen Scott Richter, dem die Firma Optinrealbig.com gehört. Spitzer sagte, Richter sei verantwortlich für die Versendung von mehr als 250 Millionen Spam-Mails pro Tag und habe dabei monatlich mehrere Millionen Dollar verdient.

Spitzer hofft nach eigenen Angaben, dass Richter und Sinergy6 durch die gemeinsame Zivilklage mit Microsoft in den Bankrott getrieben würden. Richter wies die Beschuldigungen zurück, dementierte aber nicht, durch die Versendung von Werbung Geld verdient zu haben.

Microsoft sieht durch die Spams den E-Mail-Verkehr in seinen Diensten MSN Internet und Hotmail erheblich beeinträchtigt. Die Nutzer dieser Dienste erhielten täglich etwa 2,4 Milliarden Spam-Mails. Dies entspreche etwa 80 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs.

US-Präsident George W. Bush hatte kurz zuvor ein Gesetz unterzeichnet, dass die Flut unerwünschter Werbe-Zuschriften eindämmen soll. Internet-Nutzer sollen sich damit gegen Reklame wehren und Absender bestraft werden können. Zudem wird es illegal, in der Absenderzeile falsche Angaben zu machen. Das Gesetz sieht Haftstrafen von fünf Jahren und Geldstrafen bis zu sechs Millionen Dollar (4,84 Mill. Euro) vor. (apa/red)

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