Attacke auf Internet Explorer: Millionen Anwender von Virenangriff bedroht

Eine neue Angriffswelle auf den Internet Explorer rollt durchs Internet und bedroht Millionen Anwender. Sicherheits-Experten haben vor einer noch ungepatchten Bedrohung im Netz gewarnt. Allein der Besuch von speziell präparierten Websites könne demnach eine Virusinfektion auslösen. Möglich ist das durch zwei Sicherheitslücken im Webbrowser von Microsoft.

Auf völlig neuartige Weise schleicht sich der Virus in die Betriebssysteme ein: über Web-Grafiken auf Internetseiten. Wie eWeek berichtet, sind unter den infizierten Seiten auch einige von größeren Unternehmen zu finden.

Virus klaut heikle Daten wie Online-Banking-Passwörter
Beim Besuch bestimmter Websites lädt sich automatisch ein Code auf den PC des Anwenders. Der Code öffnet ein "Backdoor" zum System des Anwenders, über die Eindringlinge auf den Computer zugreifen können. Hat er sich erst auf dem Rechner eingenistet, lädt er einen Trojaner nach, der unter anderem einen Keylogger enthält. Dadurch können auch heikle Daten, wie Passwörter für Online-Banking, abgefangen werden.

Verbindung zu Spammer-Netzwerk
Nach der Installation nimmt der Code Kontakt zu zwei IP-Adressen auf, einer US-amerikanischen und einer russischen. Die russische Adresse ist bekannt als Teil eines Spam-Netzwerks.

Ziel der Attacke noch unklar
Die Sicherheitsexperten von NetSec haben den Code noch nicht fertig analysiert. Das Ziel der neuen Attacke ist demnach noch nicht klar. Man geht im Moment davon aus, dass der Schädling, er von den meisten Anti-Viren-Programmen nicht erkannt wird, eine größere Attacke vorbereiten soll.

Eigener PC als Spam-Relay
Die Vermutung liegt nahe, dass die infizierten Rechner als Spam Relays verwendet werden sollen. Spammer hätten so die Möglichkeit, noch mehr Müll-Mails zu verschicken. Die Verteilung auf viele Computer macht es nahezu unmöglich, die Urheber der Attacke oder den Aussender von Spam-Mails ausfindig zu machen.

Schutz: Ausweichen auf Alternativ-Browser
Da nur Microsofts Internet Explorer betroffen ist, ist im Moment die einzige Möglichkeit, der Attacke zu entkommen das Ausweichen auf einen anderen Browser. Mozilla hat erst vor kurzem Mozilla 1.7 auch in deutscher Version zum Download bereit gestellt. (red)

Info-Link:
Mozilla-Website