Amazon.com: Spendenservice für US-Präsidenten-Wahl gestartet

Der Online-Händler Amazon steigt in den US-Präsidentschaftswahlkampf ein: Auf der Internetseite der Firma gibt es seit 23. Jänner die Möglichkeit, einen Betrag von fünf bis 200 Dollar (3,94 bis 158 Euro) für die Kandidaten zu spenden. Man wolle es so leicht machen, einen Beitrag zu leisten, "wie den neuen Harry Potter zu kaufen", stand auf Amazon.com zu lesen. 17 hoffnungsvolle Präsidentschaftsanwärter stehen zur Auswahl.

Manche von ihnen, wie etwa der Demokrat John Kerry, konnten sich bereits über erste Einnahmen freuen. Drei Tage nach dem Start der Aktion hatten bereits 206 Spender eine Summe von rund 6.660 US-Dollar für dessen Kampagne gestiftet, wie auf der Seite angezeigt wurde. Andere Bewerber, wie der amtierende Präsident George W. Bush, sind zwar aufgelistet, aber bisher nicht freigeschaltet. Er und andere Kandidaten haben dem für sie zahlungspflichtigen Service noch nicht ihre Bewilligung erteilt.

Amazon betonte, keinen der Kandidaten zu befürworten. Jede Spende würde zudem zu den üblichen Tarifen weiterverrechnet. Die dadurch eingenommenen Summen kommen einem guten Zweck zu: Der Onlinehändler widmet diese der überparteilichen Nonprofitorganisation "Kids Voting USA".

Ausländische Wahlhilfe über das weltweite Netz ist durch das Angebot übrigens nicht möglich: Um spenden zu können, muss man US-Bürger sein, lautet eine der Vorschriften von Amazon.com.

Das Internet spielte im derzeitigen US-Präsidentschaftswahlkampf von Beginn an eine wichtige Rolle: So hatte beispielsweise der Demokrat Howard Dean mit Hilfe seiner Onlineanhängerschaft rund 40 Mio. Dollar an Wahlmitteln lukrieren können. (apa/red)

Weitere Informationen: