Alte Handy-Lizenzen für's Funk-Internet ausgeschrieben: Drei Pakete bis Ende März

Alte Handy-Lizenzen für's Funk-Internet ausgeschrieben: Drei Pakete bis Ende März

Die österreichische Telekomregulierungsbehörde RTR hat die alten C-Netz-Lizenzen aus den Anfängen des Mobilfunks neu ausgeschrieben. Die früheren Handy-Lizenzen im 450-MHz-Bereich sollen in Zukunft für die Funk-Internetversorgung am Land verwendet werden.

Breitband-Internet für's Land
Durch die neuen Frequenzen solle es "zur Verbesserung der Breitbandversorgung in dünn besiedelten Regionen, den so genannten weißen Flecken, kommen", erklärte RTR-Geschäftsführer Georg Serentschy. Die RTR hat dafür eine Liste von relevanten Gemeinden erstellt, von denen der künftige Lizenzinhaber bis Mitte 2007 mindestens 310 Gemeinden und bis Anfang 2009 mindestens 465 Gemeinden über die Funkfrequenz mit Breitbandinternet versorgen muss.

Versorgung dünn besiedelter Gebiete
Für die Versorgung dünn besiedelter Gebiete sind die niedrigen Frequenzbereiche gut geeignet, weil die Reichweite weit höher ist als bei den neuen Handytechnologien für GSM oder UMTS. Je nach Technologie kann von einer Sendestation aus ein Radius von 30 bis 80 Kilometern versorgt werden. Die Übertragungsraten sollen im Endausbau mehrere Megabit pro Sekunde erreichen können. Die Regulierungsbehörde verlangt zumindest 384 Kilobit für den Download (Downlink) und 128 Kilobit für den Upload (Uplink).

Drei Pakete ausgeschrieben
Insgesamt schreibt die Behörde drei Frequenz-Pakete jeweils für ganz Österreich aus. Die Ausschreibung richtet sich sowohl an bestehende österreichische Handy-Netzbetreiber, als auch an neue Anbieter. Während aber bestehende Mobilfunkanbieter nur eines der drei Paket erwerben können, dürfen andere Bieter alle drei Pakete ersteigern. Die Einnahmen aus dem Frequenzverkauf - für alle drei Pakete liegt das Mindestgebot in Summe bei 350.000 Euro - fließen der Republik zu. Die Angebotsfrist läuft bis 27. Februar nächsten Jahres, die Vergabe soll Ende März erfolgen. Die Frequenznutzung ist bis Ende 2021 vorgesehen. (APA/red)