AK-Kritik: Kostenfallen bei Breitband-Internet

Die AK kritisiert unklare Geschäftsbedingungen bei Breitband-Internetangeboten (ADSL oder Kabel). Ein Test bei 20 Anbietern habe gezeigt, dass die Kunden zu wenig über mögliche Mehrkosten bei der Anmeldung und beim Überschreiten des Downloadlimits informiert würden, so die AK in einer Pressemitteilung.

So würde jeder dritte untersuchte Internet-Provider keine Abfrage des bereits verbrauchten Downloadlimits anbieten, und nur 10 der 17 untersuchten ADSL-Anbieter hätten in ihren Preisen auch alle Kosten angeführt. Bei Überschreitungen des vertraglich vereinbarten Downloadlimits - meist zwischen 500 MB und 10 GB - könne es demnach zu Mehrkosten von bis zu 78 Euro kommen.

Außerdem würden bei zahlreichen Providern die Angaben zu den Zahlungen fehlen, die an die Telekom Austria für die Telefon- Grundgebühr bezahlt werden müssen. Für einen ADSL-Anschluss ist in der Regel ein Telefonanschluss der Telekom Austria erforderlich, bei entbündelten Leitungen entfällt dies.

Insgesamt nutzen laut AK derzeit 13 Prozent der Österreicher einen Breitbandanschluss. Die Telekom-Regulierungsbehörde hatte 2003 zum Jahr des Breitbandes erklärt, von Seiten der Bundesregierung wurde für 2004 eine Breitband-Initiative mit Förderungen im Umfang von 30 Mio. Euro angekündigt. Ein Großteil der Finanzierung ist jedoch noch nicht gesichert. (apa)