Adel im Netz: Datenbank der gekrönten Häupter ist online abrufbar

Die Universität Erlangen hat eine neue Version ihrer Adelsdatenbank vorgestellt. Die Version sieben von "WW-Person" besitzt nun eine heraldische Erweiterung. Damit können Familien oder Personen auch ihren Stammwappen zugeordnet werden. Mit Hilfe einer einfachen Wappenbeschreibungssprache werden Wappen dynamisch erzeugt. Eine Wappendatenbank erlaubt die Recherche auf Grund verbaler Beschreibungen.

Derzeit sind in der Adelsdatenbank-Erlangen etwa 550.000 Personen des höheren europäischen Adels in der Zeit von 800 bis 1918 gespeichert. Neben personenbezogenen Daten sind auch Beziehungen der Adelsfamilien untereinander erfasst. Während die klassische Genealogie zweidimensionale Tafeln und flache Stammbäume kennt, verwaltet WW-Person multimediale Graphen.

"Es gibt wenige Lexika oder Familienbeschreibungen, bei denen auf komplette oder korrekte Angabe der Namen und Titeln so großer Wert gelegt wird wie bei WW-Person", erklärt Herbert Stoyan von der Universität Erlangen. "Neben den Namen werden Personen durch ihre Lebendsdaten, Orte, Ehen oder eheähnlichen Verbindungen und Biographien beschrieben", so Stoyan.

Fast alle Adeligen erfasst
Beim nächsten Versionssprung sollen auch Urkunden berücksichtigt werden. Ein Bestand von einigen tausend Urkunden wurde dazu bereits aufgebaut. Ziel ist die Erfassung sämtlicher gedruckter Urkunden und die Identifizierung der vorkommenden Namen mit in der Datenbank gespeicherten Personen. Darüber hinaus ist eine Erweiterung des Systems um Bilder, Handschriftenproben und Tondokumente geplant. Erreichbar ist die Adelsdatenbank, die vom Kaiser, König bis zum Edelmann fast alle gekrönten Häupter berücksichtigt, bei: Uni Erlangen (pte)