90.000 Euro Schaden durch Internet-Betrug: 31-Jähriger flüchtet vor der Polizei!

Fast ist man versucht, es den "Klassiker" unter den Internet-Betrügereien zu nennen: Ein Rumäne bot auf diversen selbst gestalteten Homepages hochwertige Elektrogeräte an, kassierte das Geld von seinen Kunden und lieferte die Ware nie aus. Bis jetzt konntem dem Mann 31-jährigen Nicolae F. 90.000 Euro Schaden nachgewiesen werden. Laut Helmut Filz von der Kriminaldirektion 1 hat sich der Rumäne in seine Heimat abgesetzt´.

Der Gesuchte eröffnete mit einem gefälschten Ausweis mehrere Konten und köderte Schnäppchenjäger mit scheinbar unwiderstehlichen Angeboten. Danach wurden die überwiesenen Gelder eingesackt, während die Gefoppten vergeblich auf die versprochene Ware warten. Fast hätten die Handschellen schon zugeschnappt: F. war wieder einmal in einer Bank vorstellig geworden, wo man bereits über dessen Machenschaften informiert war und die Polizei verständigte. Argwöhnisch machte sich der Unbekannte aus dem Staub.

150 Geschädigte weltweit
Der Kriminelle fand seine Opfer problemlos beim Auktionshaus Ebay: Wer bei hochpreisigen Elektronikgeräten mitsteigerte, wurde angemailt und auf das Internet-"Warenhaus" des Betrügers verwiesen, wo das Gesuchte um etwa zwei Drittel billiger angeboten wurde. Viel Interessenten vergaßen die gebotene Vorsicht: Sie überwiesen den Kaufpreis im voraus. Gefoppt wurde auch über Österreichs Grenzen hinaus. Bisher haben sich unter den 150 Geschädigten auch solche aus den USA und Mexiko gemeldet.

Handschellen klickten bereits
Zwei Rumänen sollen dem Haupttäter bei der Administration und dem Erstellen der Webseiten geholfen haben. Beide wurden festgenommen. Wie man auf die Spur des Drahtziehers gekommen ist, wollte die Polizei aus kriminaltaktischen Gründen nicht veröffentlichen. Hinweise auf den Aufenthalt von F. werden an die Kriminaldirektion unter der Telefonnummer 01/31310-33350 erbeten. (apa/red)