76.000 Joop-Fälschungen: Produktpiraten versteigerten Mode-Plagiate im Internet

Der Polizei ist ein Schlag gegen eine Produktpiraten-Bande gelungen. Das Netzwerk versteigerte seit 2003 rund 76.000 gefälschte Joop-Artikel im Online-Auktionshaus eBay. Die Staatsanwaltschaft Magdeburg (Deutschland) bestätigte einen Bericht des "Spiegel", wonach vergangene Woche 14 Büros und Wohnungen durchsucht wurden. Es werde gegen 69 Beschuldigte in 27 deutschen Städten ermittelt, hieß es.

Die Drahtzieher des Handels mit Joop-Imitaten sitzen dem Bericht zufolge in der Türkei und schicken Pakete mit gefälschtem Schmuck und Lederwaren nach Deutschland. Dadurch hätten die Produktpiraten rund 2,3 Millionen Euro verdient, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Ermittler. Der entstandene Schaden soll sich demnach auf rund 5,5 Millionen Euro belaufen.

Dem Bericht zufolge haben professionelle Banden das Internet-Auktionshaus als Absatzkanal für sich entdeckt. "eBay ist einer der Hauptumschlagplätze für gefälschte Ware", zitierte das Magazin Doris Möller vom Aktionskreis Deutsche Wirtschaft gegen Produkt- und Markenpiraterie. Das Internet-Auktionshaus wies dagegen alle Vorwürfe zurück und betonte, dass sich die Zahl der Missbrauchsfälle im Promillebereich bewege. (apa/red)