350.000 ".at"-Internetadressen vergeben: Umlaut-Domains sorgen für neuen Zulauf

Durch die Einführung neuer Adressen mit Umlauten gab es heuer noch einmal einen verstärkten Zulauf auf Internetadressen mit der österreichischen Endung ".at". Der Run auf die Registrierungen von Domains hat aber seinen Höhepunkt bereits überschritten. Rund 40.000 bis 50.000 neue Adressen sollen heuer hinzu kommen, alleine 12.000 Umlaut-Domains wurden bereits 2004 vergeben. Insgesamt dürfte die Zahl der .at-Internetadressen zum Jahresende 2004 bei 350.000 bis 360.000 liegen - fünf Jahre zuvor waren es nur etwa 68.000. Die stärksten Zuwächse gab es während des Internet-Hypes 2000 und 2001, so der Chef der Registrierungsstelle nic.at, Richard Wein.

Ein "exorbitantes Wachstum" schließt er für die Zukunft aus. Die meisten Firmen hätten bereits eine Internetadresse, Zuwächse gebe es in erster Linie bei Privaten. 80 Prozent der .at-Inhaber kommen aus Österreich, 13 Prozent aus Deutschland. Umlaut-Domäns seien zum Start der Registrierung Anfang April 2004 "ein Renner gewesen", mittlerweile "dümple" der Markt so vor sich hin, erklärte Wein. Eingeschlafen sei der Handel mit Domains, von dem sich manche ein lukratives Geschäft erhofft hatten - das aber nicht eingetreten ist, betonte er. Nur wenige hätten damit "ein schönes Geld gemacht".

Im internationalen Vergleich liegt die deutsche Endung ".de" mit 12 Prozent aller registrierten Adressen auf Platz zwei hinter ".com" mit 45 Prozent. Damit werde sie häufiger gebraucht als ".uk" (8 Prozent) und ".net" (7 Prozent), teilte der deutsche Internetanbieter VeriSign mit. Weltweit lag die Zahl der registrierten Domainnamen demnach bei 64,5 Millionen. (apa/red)